Aufwärtstrend gestoppt: «AWZ» schwach wie lange nicht

Die Verantwortlichen von RTL haben sich längst zur längerfristigen Zukunft von «Alles was zählt» bekannt; Sorgen machen müssen sich die Fans der 19.05-Uhr-Daily bei RTL also nicht. Ohnehin zeigten die Quoten jüngst leicht nach oben, was auch den Machern Mut gemacht haben dürfte. Das gilt jedoch nicht für die zurückliegende Woche, die im Schnitt die schwächste des ganzen Jahres war. Grund: Wohl der Feiertag am Donnerstag. Kenner wissen, dass sich Vorabend-Dailys an Tagen vor einem Feiertag schwer tun, weil die Hauptzielgruppe dann mit Party-Vorbereitungen und anderem beschäftigt ist. Entsprechend wurde am Mittwoch mit nur 1,80 Millionen Zuschauern die schwächste Reichweite der Woche eingefahren; am Freitag mit 11,0 Prozent bei den klassisch Umworbenen die niedrigste Quote seit Mitte Februar. Alles in allem ergab dies einen Wochenschnitt von gerade einmal 12,1 Prozent.

«Alles was zählt» bewegte sich somit wieder im roten Bereich, also unterhalb des Senderschnitts. Beim Publikum ab drei Jahren lag die gemessene Reichweite im Wochenschnitt bei nur 2,04 Millionen – 0,12 Millionen weniger als in der Woche zuvor. Auch «Gute Zeiten, schlechte Zeiten», das immer eine halbe Stunde danach beginnt, musste entsprechend Federn lassen. Die Ur-Soap kam auf klar bessere 17,7 Prozent Marktanteil in der klassischen Zielgruppe. Zum Vergleich: Eine Woche zuvor erreichte man aber über 19 Prozent. Auch hier drückten der Mittwoch und der Freitag mit jeweils nur 16,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen das durchschnittliche Ergebnis.

RTL IIs «Köln 50667» hatte ebenfalls Probleme – hier muss man sich bei RTL II die Frage stellen, ob eine Ausstrahlung der Soap an Feiertagen wirklich Sinn macht. Am Ostermontag hatte Kollege «BTN» schon das schwächste Ergebnis seit 2011 einstecken müssen. Für das 18.00-Uhr-Format lief es am 1. Mai mit 5,3 Prozent ebenfalls nicht gut – nur der Ostermontag gestaltete sich mit damals 4,1 Prozent noch schwächer. Auch am Mittwoch und Freitag übertrafen die Geschichten rund um Alex, Anna und Maike die Zehn-Prozent-Marke nicht, sodass im Wochenschnitt nicht mehr als 9,7 Prozent zu Stande kamen. Somit ist das Format aber weiter ein Erfolg für die Münchner Fernsehstation. Bei allen stieg die durchschnittliche Reichweite im Vergleich zur Vorwoche wieder an, plus 0,06 Millionen Menschen wurden auf nun 0,70 Millionen Zuseher verzeichnet.

So geht es weiter:

Ein spannender Mai steht «Unter Uns» bevor – es wird nämlich zu einem schweren Autounfall kommen. Davon ist in dieser Woche aber noch nichts zu merken. Sascha und Britta können ihren Gefühlen füreinander nicht länger widerstehen und landen erneut im Bett. Danach beschließen die beiden einen Neuanfang zu wagen. Till ist derweil um Noah besorgt, der unter einer Bronchitis leidet. Doch weder Medikamente, noch Irenes Hausmittel können Noahs Beschwerden lindern. Als Sascha Noahs Husten hört, erkennt er sofort, dass es ernst ist und rät Till alarmiert, mit Noah sofort ins Krankenhaus zu fahren. Bambi ist vor den Kopf gestoßen, dass Sina ihre Pläne nach Yale zu gehen, für das Baby nicht hinten an stellen will. Hilfesuchend wendet er sich an Irene und bittet sie, Sina zur Vernunft zu bringen. Irene bringt Sina tatsächlich zum Nachdenken und als Sina gerührt mitbekommt, dass Bambi nur das Beste für sein Kind will, geht sie einen versöhnlichen Schritt auf ihn zu. Doch der Konflikt der beiden bleibt vorerst ungelöst.

Nach dem großen Showdown in Folge 4500 bei «Verbotene Liebe» versucht Sebastian zunächst vergeblich, den offenbar abgestürzten Ansgar zu finden. Er gibt sich die Schuld an dessen vermeintlichen Tod und will sich der Polizei stellen. Tanja bremst ihn im letzten Moment und bittet ihn, seine Zukunft nicht wegen Ansgar aufs Spiel zu setzen, der möglicherweise bei dem Unfall gar nicht ums Leben gekommen ist. Ansgars Schicksal bleibt in der Tat zunächst ungeklärt. Sebastian ahnt zudem nicht, dass Kim ihm auf der Spur ist. Sie setzt ihn unter Druck und will wissen, was er ihrem Vater angetan hat. Vor der gesamten Familie beschuldigt sie ihn des Mordes und lädt zudem die Presse ein, damit die Lahnsteins nichts unter den Teppich kehren können. Zur Erleichterung seiner Familie weist Sebastian vor der Presse alle Anschuldigungen von sich…

Auch bei «Rote Rosen» geht es derzeit nicht friedlich zu: Malte entkommt knapp der brutalen Bedrohung durch Petrov und muss nun umso dringender die Seltenen Erden liefern, die im Container mit Oles und Lisas Carbon-Light-Rahmen geschmuggelt wurden. Ole will dann mit Torben den Hamburger Zoll dazu bringen, seinen Container freizugeben. Lisa versucht vergeblich, Ole aufzuhalten, denn sie fürchtet, dass der Schmuggel der Seltenen Erden auffliegt.

Und was sonst noch war
Eine Rückkehr und einen Abschied wird es bei «Sturm der Liebe» geben. Page Goran Kalkbrenner (Sasa Kekez) erhält ein lang ersehntes Angebot aus Argentinien und kann seine angestrebte Schauspielkarriere angehen. Seinen letzten Auftritt hat der Schauspieler Mitte Juni. Er sagt: „Ich habe mich zwar dazu entschlossen, mich neuen Herausforderungen zu stellen, aber ich werde meine wunderbaren «Sturm der Liebe»-Kollegen wirklich sehr vermissen." Eine Rückkehr gibt es zudem in Folge 1999, die am 8. Juni laufen wird. Alexander Saalfeld, Love-Interest der allerersten Staffel, kommt für wenige Tage zurück in den Fürstenhof. Dort trifft er dann auch auf Friedrich Stahl (Dietrich Adam), den Verlobten seiner Mutter Charlotte.

Ein neues Gesicht bekommen Fans von «Alles was zählt» seit dieser Woche zu sehen. Kommissar Erik Schulte wird gespielt von Alexander Wüst. Wüst ist in der Soap-Landschaft durch sein Engagement in der kurzlebigen ZDF-Daily «Tessa» bekannt. Er sagt: "Wir haben 45 Minuten am Tag mit einem kleineren Cast gedreht, das war richtig krass. Dagegen ist «AWZ» fast schon ein Zuckerschlecken." Der Kommissar kümmert sich in der Serie zunächst um den Fall der entführten Annabelle. Bei seinen Ermittlungen lernt er Annabelles Mutter Jenny Steinkamp kennen und ist sofort fasziniert von ihr.