Blockbuster-Battle

Filmcheck: «Kick-Ass»

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Die ungewöhnliche Superheldenkomödie «Kick-Ass» lief in den Kinos eher mäßig. Wie sah es im Free-TV aus?

Teils dekonstruierende, gesellschaftskritische Genreparodie, teils liebevolle Superheldenhommage – und obendrein obszön sowie gewalthaltig: Die Comicreihe «Kick-Ass» aus der Feder von Mark Millar wurde aufgrund ihres ungewöhnlichen, erfrischenden Tonfalls ein waschechter Geheimtipp und die Kinoadaption des Stoffes erhielt aus ähnlichen Gründen auch vorrangig positive Kritiken. Gleichwohl startete «Kick-Ass» in den USA mit 19,82 Millionen Dollar unter den Erwartungen. Hollywood-Experten mutmaßten im Anschluss an das durchwachsene Startwochenende, dass die mangelnde Bekanntheit der Comicvorlage und das auf unwissende Kinogänger schizophren wirkende Marketing, das die kindischsten und brutalsten Momente des Films zusammenpackte, Schuld daran hatten. Auch im Rest der Welt hatte «Kick-Ass» nur mittelmäßigen Kinoerfolg, unterm Strich stand ein Gesamteinspiel von 96,19 Millionen Dollar. Dennoch lief die Regiearbeit von Matthew Vaughn auf DVD und Blu-ray recht stark, so dass 2013 eine Fortsetzung den Weg in die Kinos fand.

Mit einer Besucherzahl von nicht einmal 195.000 Interessenten war Deutschland einer der schwächeren Märkte für «Kick-Ass», was sich auch in der Free-TV-Premiere der Superheldenkomödie widerspiegelte. Am Samstag, den 28. Juli 2012, schalteten ab 22 Uhr 1,50 Millionen Menschen die Free-TV-Erstauswertung der US-Produktion ein und bescherten dem ausstrahlenden Sender RTL somit schwache 7,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum.

In der Zielgruppe wiederum lockte der mit einer FSK-Freigabe ab 16 Jahren bedachte Streifen 1,07 Millionen Fernsehnutzer an. Dies kam einer Sehbeteiligung von 13,3 Prozent der fernsehenden Umworbenen gleich – ein mittelmäßiger Wert für diesen Sendeplatz bei RTL, aber immerhin ein klarer Aufstieg gegenüber dem Vorprogramm «Alvin und die Chipmunks – Der Kinofilm», das 10,3 Prozent generierte.

Knapp ein Jahr später nahm sich VOX dem unter anderem von Brad Pitt produzierten Stoff an und fuhr, anders als der größere Schwesternsender RTL, am späteren Donnerstagabend erfreuliche Werte ein. Am 11. Juli 2013 verfolgten 0,91 Millionen Fernsehende ab 22.40 Uhr die ebenso bissigen wie skurrilen Erlebnisse mit Nicolas Cage, Aaron Johnson und Chloë Grace Moretz. Dies kam einer Sehbeteiligung von sehr guten 7,8 Prozent gleich. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden derweil 0,65 Millionen Zuschauer gemessen, was in tolle 12,9 Prozent Marktanteil mündete. Damit übertrumpfte «Kick-Ass» erneut locker sein Lead-In: Sam Raimis «Spider-Man» erreichte im direkten Vorfeld nur solide 7,0 Prozent der Umworbenen.

Trotz steigender Zugkraft im Fernsehen kam die Fortsetzung 2013 nicht an die Besucherzahlen des Vorläufers heran. Dafür hat das Original am 8. Mai um 23.10 Uhr bei VOX erneut die Gelegenheit, sich als Quotenbringer zu beweisen.

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