Quotennews

Nur solide Werte für «Spiegel-Affäre»

von

Nachdem vor wenigen Tagen die Ausstrahlung auf dem Kultursender Arte ein voller Erfolg war, kam Das Erste mit dem Politkrimi nun auf eher durchschnittliche Zahlen. Ähnliches galt auch für die anschließende Doku.

Anfang der 1960er-Jahre machte die Spiegel-Affäre zahlreiche Schlagzeilen und entwickelte sich zu einem der größten Presseskandale in der Geschichte der Bundesrepublik: Der damalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß warf dem Spiegel und dessen Herausgeber Rudolf Augstein aufgrund eines veröffentlichten Artikels Landesverrat vor, ließ die Büros des Nachrichtenmagazins durchsuchen und brachte die Verantwortlichen in Untersuchungshaft. Diesen Stoff nutzte Wiedemann & Berg nun für einen Politkrimi, der großes Kritikerlob einheimste (siehe Infobox) und dem Ersten Deutschen Fernsehen am Mittwochabend überdies zumindest ordentliche Einschaltquoten bescherte.

Im Schnitt sahen 3,58 Millionen Menschen den 100-minütigen Streifen mit Francis Fulton-Smith und Sebastian Rudolph in den Hauptrollen, was soliden 11,9 Prozent des Gesamtpublikums entsprach. Recht erfolgreich war die deutsche Produktion beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren, wo eine Reichweite von 0,76 Millionen mit knapp überdurchschnittlichen 6,8 Prozent Marktanteil einherging. Bei der Erstausstrahlung am vergangenen Freitag auf dem Kultursender Arte fielen die Werte allerdings deutlich spektakulärer aus: 1,08 Millionen Zuschauer führten zu fantastischen 3,5 Prozent aller und 2,7 Prozent der 14- bis 49-jährigen Konsumenten, schließlich verfehlt Arte im Normalfall die Prozentmarke in beiden Zuschauergruppen recht deutlich.

Wie gefiel Ihnen der Film zur Spiegel-Affäre?
Hervorragend, kann mich dem Lob nur anschließen.
47,6%
Ganz ordentlich, war aber kein großer Wurf.
31,7%
Konnte mich nicht überzeugen.
6,3%
Ich habe den Film nicht gesehen.
14,3%


Die anschließende Dokumentation «Bedingt abwehrbereit - Die Geschichte hinter der Spiegel-Affäre» hielt das Niveau des Fernsehfilms: Eine durchschnittliche Zuschauerzahl von 2,92 Millionen ging mit nach wie vor ordentlichen 11,7 Prozent Marktanteil einher, bei den Jüngeren waren 6,3 Prozent bei 0,61 Millionen zu holen. Mitverantwortlich für die Doku zeichnetete der ehemalige Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust.

Mehr zum Thema... Bedingt abwehrbereit
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/70592
Teile ich auf...
Kontakt
vorheriger ArtikelPrimetime-Check: Mittwoch, 7. Mai 2014nächster ArtikelUngewohntes Bild: «Galileo» schlägt «BTN»

Optionen

Drucken Merken Leserbrief




E-Mail:

Quotenletter   Mo-Fr, 10 Uhr

Abendausgabe   Mo-Fr, 16 Uhr

Datenschutz-Info

Letzte Meldungen

Werbung

Mehr aus diesem Ressort


Jobs » Vollzeit, Teilzeit, Praktika


Surftipp


Surftipps


Werbung