Soap-Check

Sommerpause: Welche Chancen hat «Verbotene Liebe»?

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Das Erste schickt seine Vorabend-Soap in den Urlaub. Die drei Wochen ohne TV-Folge werden mit einer Web-Serie überbrückt. Und in dieser kehren zwei bekannte Charakere zurück. Alles dazu in einem Special des Soap-Checks.

Es ist die längste Pause, die die ARD-Vorabendserie «Verbotene Liebe» bisher einlegen musste. Schon 2013 unterbrach Das Erste die Ausstrahlung der chronisch quotenschwachen 18.00-Uhr-Produktion, allerdings nie für gleich drei Wochen. Es wird ein ganz harter Sommer für die Produktion aus dem Hause UFA Serial Drama, denn wenn die Serie zurückkehrt, steht die Fußball-Weltmeisterschaft unmittelbar bevor. Heißt: Wieder aussetzen, wenn Das Erste die Spiele aus Brasilien zeigt oder aber gegen die 18.00-Uhr-Partie im Zweiten direkt antreten. So manch einem schwirrt das Wort Kamikaze in diesem Zusammenhang im Kopf herum.

Welche Überlebenschancen hat die Produktion überhaupt noch? Sicher ist: Bis Herbst wird erst einmal nichts passieren, so lange laufen die Abmachungen zwischen UFA Serial Drama und dem Ersten noch. Danach aber könnte es eng werden. Ob es für die Serie weitergeht, hängt sicherlich vom Erfolg des «Quizduells» ab. Aus eigener Kraft hat «Verbotene Liebe» zuletzt wenig Werbung für eine Fortsetzung gemacht.

Vergangene Woche startete man mit der 4500. Folge der Serie und einem spektakulären Cliffhanger rund um Bösewicht Ansgar. Auf die Zuschauerzahlen hatte das aber wenig Auswirkungen: Erneut kamen gerade einmal 1,06 Millionen Menschen zusammen, die dem Ersten zu unterdurchschnittlichen 7,6 Prozent Marktanteil verhalfen. Auch bei den Umworbenen gab es angesichts von 4,8 Prozent wenig zu feiern. Immerhin: Nachdem «Verbotene Liebe» mit den Folgen 4495 bis 4999 im Schnitt gerade einmal 3,9 Prozent Marktanteil generierte und damit die schlechtesten Werte seit Fasching, ging es in der Woche vor dem Finale auf 4,8 Prozent nach oben.

Der Langzeittrend aber spricht keine sonderlich gute Sprache: Obwohl seit Jahren die besten Leute der Produktionsfirma feilen und probieren, wollen die Marktanteile schlicht nicht steigen. Auf rund 1,18 Millionen Menschen kamen die im Jahr 2013 gezeigten Episoden – das entsprach 6,9 Prozent Marktanteil. Die bisher im Jahr 2014 ausgestrahlten Episoden erreichten insgesamt noch 6,8 Prozent – bei allerdings leicht höherer Reichweite (1,25 Millionen). Die Zuschauerzuwächse hängen damit zusammen, dass im Winter immer mehr Menschen zu sehen – maßgeblich ist hier also wirklich die Quote. Bei den Jungen verschlechterte man sich von 4,6 Prozent im Vorjahr auf aktuell 4,3 Prozent.

Wie soll die TV-Pause überbrückt werden?


Am Montag startete die Web-Serie «Die längste Nacht von Königsbrunn»: Ein Unwetter tobt über Königsbrunn, ein umgestürzter Baum versperrt den Eingang zum Schloss der Lahnsteins. Weil ihr Mitbewohner Sascha Vukovic (Sascha Pederiva) nicht ins Schloss kommt, um sie abzuholen, zieht es nicht nur Jessica Stiehl (Jana Julie Kilka) zu Butler Justus (Claus Thull-Emden) in die Küche. Auch der schlaflose Tristan (Jens Hartwig) und die bereits leicht angetrunkene Elisabeth von Lahnstein (Martina Servatius) stoßen mit einer Flasche Rotwein hinzu. Gemeinsam mit dem wieder frisch verliebten Paar Tanja (Miriam Lahnstein) und Sebastian von Lahnstein (Sebastian Schlemmer) beschließt der Trupp, sich mit Wein, Snacks und dem Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ die Zeit zu vertreiben…

Mit an der Produktion der 14 Folgen beteiligt waren auch zwei Gäste, die Fans von «Verbotene Liebe» sehr bekannt sein dürften. Konrad Krauss, den die Macher vor zwei Jahren aus der Serie schrieben, spielt wieder den damals im Format gestorbenen Arno Brandner, der immer dann in Erscheinung tritt, wenn es um die wirklich nackte Wahrheit geht. Der Geist weiß zudem schon, wie es mit den Figuren in den kommenden Monaten weitergeht und gibt entsprechende Tipps.

Hergestellt wurden die 14 Episoden übrigens in gerade einmal eineinhalb Tagen. „Mit der Webserie haben wir eine moderne und unterhaltsame Tonalität getroffen. Die Zuschauer können sich auf Figuren freuen, wie sie sie noch nicht gesehen und gehört haben. Ich bin mir sicher, dass die Episoden für gute Unterhaltung sorgen werden“, berichtet Florian Strebin, Producer von «Die längste Nacht von Königsbrunn». „Ich finde den Dreh total spannend. Sowas haben wir ja auch noch nicht gemacht. In der Webserie sind alle Grenzen aufgehoben. Es gibt keine Herrschaft, es gibt keine Bediensteten – es gibt nur das große Wir-Gefühl in der Küche,“ so Claus Thull-Emden (Rolle: Butler Justus).
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