Quotencheck

«The Voice Kids»

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Schwächere Quoten als 2013 und trotzdem noch stets über dem Soll: Mit der zweiten Staffel der Kinder-Castingshow kann sich Sat.1 durchaus zufrieden zeigen.

«The Voice Kids»-Quotenübersicht

  • Staffel 1 (2013): 3,67 Mio. (12,3 %) / 2,08 Mio. (19,6 %)
  • Staffel 2: 2,82 Mio. (9,3 %) / 1,52 Mio. (14,0 %)
Werte Gesamtpublikum / Zielgruppe 14-49
Mit «The Voice of Germany» feierte Sat.1 zusammen mit ProSieben schöne Quotenerfolge – was lag da also näher, als von der Castingshow einen Ableger zu starten? An «The Voice Kids» nehmen ausschließlich Kinder zwischen acht und 14 Jahren teil. Ansonsten ist das Prinzip der Show relativ gleich: Drei Coaches, Lena-Meyer Landrut, Johannes Strate und Hennig Wehland nahmen auf den Drehstühlen Platz und begleiteten die jungen Kandidaten durch die einzelnen Phasen. Da die erste Staffel gute Zielgruppen-Quoten von teils über 20 Prozent einheimste, wurde eine zweite Staffel bestellt – die beinhaltete sogar zwei Ausgaben mehr als 2013 und musste erneut gegen «Let’s Dance» antreten.

3,44 Millionen Zuschauer ab drei Jahren interessierten sich am 21. März für die erste Folge der zweiten Staffel, was 11,2 Prozent Marktanteil entsprach. Damit wurde der Senderschnitt, der beim Gesamtpublikum im April bei 8,1 Prozent lag, deutlich übertroffen. Zudem stimmten die Zahlen bei den wichtigen 14- bis 49-Jährigen: 1,82 Millionen führten in dieser Gruppe zu 16,6 Prozent – auch wenn die 22,1 Prozent Auftaktquote vom vergangenen Jahr damit nicht erreicht wurde, lag die von Talpa und Schwartzkopff realisierte Show damit allemal über dem Soll von zuletzt um die neun Prozent. Zunächst war sogar der Primetime-Sieg bei den Umworbenen drin.

Dieser ging in der Woche danach schon nicht mehr an Sat.1, denn zeitgleich ging die neue Staffel von «Let’s Dance» bei RTL auf Sendung. Anders als oftmals im Vorjahr geschehen, gelang es «The Voice Kids» während dieses Durchlaufs gar nicht, die Tanzshow in ihre Schranken zu weisen: 18,6 Prozent Zielgruppen-Quote stand nämlich 17,4 Prozent gegenüber. Dennoch positiv für Sat.1 war, dass sich die zweite Ausgabe im Vergleich zur Vorwoche leicht zu steigern wusste. So zog beispielsweise auch die Zuschauerzahl beim jungen Publikum von 1,82 auf 2,01 Millionen an, während es insgesamt minimal von 3,44 auf 3,34 Millionen runter ging.

Die nächste Ausgabe verfolgten 2,85 Millionen, was einen weiteren Zuschauerschwund von fast genau einer halben Million ausmachte. Der dazugehörige Marktanteil sank dementsprechend das erste Mal überhaupt unter die Marke von zehn Prozent auf 9,4 Prozent. In der kommerziell wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen kamen bei nur noch 1,61 Millionen Interessierten 14,7 Prozent Marktanteil zustande. 14,4 Prozent standen in der Woche danach auf dem Papier, als die letzte Blind Audition für diese Runde ausgestrahlt wurde. Das Interesse bei den Jungen ging auf 1,49 Millionen zurück.

Als keine gute Idee erwies es sich, auch an Karfreitag auf «The Voice Kids» zu setzen, denn am 18. April wurden neue Allzeit-Tiefs ermittelt. Lediglich 1,35 Millionen Umworbene brachten dem Privatsender 11,4 Prozent Marktanteil ein. Kein Wunder, denn starke Spielfilm-Konkurrenz (unter anderem zeigte RTL die Free-TV-Premiere vom «Dschungelbuch») war an diesem Tag reichlich vorhanden. Auch beim Gesamtpublikum ließ die Reichweite Federn; 2,76 Millionen hielten der Castingshow die Treue. Die zweite Battle Round steigerte sich zwar ein wenig auf 12,7 Prozent, der Abwärtstrend bei allen ging jedoch weiter, denn insgesamt wurden bloß noch 2,3 Millionen Zuschauer ausgewiesen.

Das Halbfinale vom 02. Mai verbesserte sich auf eine Sehbeteiligung von 2,44 Millionen, verlor dafür aber wieder in der Zielgruppe ein paar Prozentpunkte und blieb bei 11,8 Prozent stecken – dem zweitschlechtesten Ergebnis in der noch jungen Geschichte des Formats. Sichtlich erholt zeigte sich schließlich das große Finale, aus dem der 14-jährige Danyiom Mesmer aus Ludwigsburg als Sieger hervorging. Aus 2,60 Millionen aller Fernsehenden resultierten 9,1 Prozent insgesamt, 1,34 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt und führten in dieser Altersgruppe zu soliden 13,2 Prozent Marktanteil.

Auch wenn es zwischendurch einen Durchhänger gab – über dem Senderschnitt lag «The Voice Kids» mit ausnahmslos jeder Ausgabe. Im Mittel wurden die acht Sendungen von 2,82 Millionen Menschen gesehen, das waren 0,85 Millionen weniger als 2013. Der damit verbundene Marktanteil verringerte sich um drei Prozentpunkte auf 9,3 Prozent. Von den 14- bis 49-Jährigen versammelten sich durchschnittlich 1,52 statt 2,08 Millionen vor den Fernsehgeräten, was zu runden 14 anstelle von 19,6 Prozent führte. Eine dritte Staffel ist daher längst beschlossene Sache – auf der Internetseite von Sat.1 kann man sich jedenfalls bereits für diese bewerben.

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