«Das aktuelle Sportstudio» gehört zu den Kult-Sendungen des Zweiten Deutschen Fernsehens. Bereits seit über 50 Jahren berichtet das wöchentliche Sportmagazin immer samstags vom wichtigsten Geschehen aus der Welt des Sports. Markenzeichen des Formats ist die berühmte Torwand, wobei bis heute noch niemand sechs Treffer erzielen konnte. In den vergangenen Monaten lief die Sendung meist erst nach 23 Uhr, konnte da allerdings häufig richtig starke Werte verbuchen. An schwächeren Tagen waren hingegen auch Zahlen im einstelligen Bereich möglich.
Einen sehr guten Eindruck machte das Format im August 2013, wo alle vier Ausgaben 12,2 bis 15,7 Prozent Marktanteil bei bis zu 2,75 Millionen Interessenten verbuchten. Dies war weniger dem starken Vorprogramm geschuldet als viel mehr der Tatsache, dass die neue TV-Saison noch nicht begonnen hatte und das Konkurrenzprogramm entsprechend mäßig ausfiel. Herausragend waren die Marktanteile beim jungen Publikum zwischen 14 und 49 Jahren, wo fantastische 10,1 bis 12,0 Prozent bei bis zu 0,74 Millionen Interessenten zu Buche standen. Gewiss profitierte man auch vom Start der neuen Bundesliga-Saison.
Auch im September setzte sich der Erfolg mit 12,6 bis 15,5 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 8,3 bis 12,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen fort, wobei die Reichweiten hier stets über zwei Millionen lagen. Einen Ausreißer nach unten musste man allerdings hinnehmen, die erste Folge des neuen Monats kam gerade einmal auf schwache 9,4 und 4,8 Prozent bei einer Sehbeteiligung von 1,52 Millionen. Nicht ganz unschuldig hieran dürfte der Saison-Auftakt von «Schlag den Raab» bei ProSieben gewesen sein, der im Schnitt auf 13,2 und 21,1 Prozent bei 2,62 Millionen Fernsehenden gelangte - und traditionell vor allem am späten Abend die meisten Zuschauer einfährt.
Dass man von großen Samstagabend-Shows allerdings auch profitieren kann, stellte man Anfang Oktober unter Beweis, als man zwar erst ab 23:25 Uhr auf Sendung ging, dafür allerdings einige «Wetten, dass..?»-Zuschauer mitnehmen konnte. Eine Zuschauerzahl von 2,69 Millionen führte zu großartigen 18,4 Prozent des Gesamtpublikums, dies entsprach ebenso einem Saison-Rekord wie bei den Jüngeren, wo 13,7 Prozent aus einer Sehbeteiligung von 0,90 Millionen resultierten. Die weiteren Ausgaben schnitten mit 10,3 bis 11,1 Prozent bei maximal 1,93 Millionen insgesamt eher mäßig ab, bei den Jungen wurden ordentliche 6,3 bis 7,8 Prozent eingefahren.
Die höchste Gesamt-Reichweite kam am 23. November im Anschluss an eine neue Folge von «Willkommen bei Carmen Nebel» zustande, wo 2,95 Millionen Menschen zusahen und sehr gute 16,3 Prozent des Gesamtpublikums ausmachten. Da man allerdings auch bei den Jüngeren auf richtig starke 10,8 Prozent bei 0,82 Millionen zu verweisen hatte und Nebel hier zuvor große Probleme hatte, kann der Erfolg nicht einzig im Zusammenhang mit dem Vorprogramm gestanden haben. Nach weiteren guten Wochen enttäuschte man zum Jahresabschluss mit nur 9,1 und 5,2 Prozent bei 1,77 Millionen Sportbegeisterten, da man erneut gegen «Schlag den Raab» ins Rennen ging.
Auch Ende Januar und Anfang Februar wurden nur Werte deutlich unterhalb des Senderschnitts verbucht, mit nur rund acht Prozent Marktanteil machte man die ZDF-Verantwortlichen gewiss nicht glücklich. Besonders enttäuschend war dies in der letzten Januar-Woche, wo sogar zuvor «Wetten, dass..?» lief - aber eben auch das RTL-Dschungelcamp sowie ein sehr erfolgreicher Kampf von Marco Huck im direkten Konkurrenzprogramm. In der Folge konnte man sich aber schnell rehabilitieren und überbot sogar noch zweimal die 16-Prozent-Marke beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden zwar nur noch selten zweistellige Marktanteile verbucht, mit zumeist sieben bis neun Prozent konnte man aber dennoch sehr zufrieden sein.
Einen ganz miesen Tag erwischte allerdings die Ausgabe vom 10. Mai, die sich nicht nur eine Stunde früher als gewohnt behaupten musste, sondern auch noch in direkter Konkurrenz zum «Eurovision Song Contest» präsentiert wurde. Entsprechend reichten 1,81 Millionen Fernsehende nur zu mickrigen 6,6 Prozent Marktanteil, was der schlechteste Wert seit anderthalb Jahren war. Bei den 14- bis 49-Jährigen fiel man mit nur 3,7 Prozent bei 0,42 Millionen ebenfalls ungewohnt deutlich durch.
Alles in allem war die Ausstrahlung der Sendung aber trotzdem ein großer Erfolg für das ZDF, vor allem beim jungen Publikum lief es richtig gut. Hier kam man seit August auf richtig tolle 8,9 Prozent Marktanteil, die Zuschauerzahl bezifferte sich im Schnitt auf 0,64 Millionen. In Durchschnitt kommt der Mainzer Sender hier im aktuellen Fernsehjahr nur auf 6,1 Prozent, generiert also knapp drei Prozent weniger. Leicht unterhalb der Norm positionierte man sich beim Gesamtpublikum, wo bei 2,10 Millionen allerdings trotzdem sehr solide 12,5 Prozent zu Buche standen. Mit 13,0 Prozent ist das ZDF hier aktuell ohnehin überaus erfolgreich unterwegs.