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Die Automagazine geben Gas – wenn Malmedie Alex Bloch im Getriebe hängt

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Nach 19 Folgen des neuen «Auto Mobil» lässt sich sagen, dass die Überarbeitung des VOX-Formats «Auto Mobil» erfolgreicher hätte ausfallen können. Das schmeckt vor allem dem jünger ausgerichteten «Grip».

Deutschland gilt als Autofahrerland, in Schumacher-Country fliegen seit Jahren die Karossen durch die RTL-Primetime und Motormagazine sind ein ebenso fester Bestandteil des Programms wie Schnee in den Allgäuer Alpen. Dennoch kam vor allem in den zurückliegenden Monaten Bewegung in den Markt, auf dem aktuell vor allem VOX und RTL II mitmischen. Es war vor allem VOX, das dazu selbst beigetragen hat. In Köln entschied man sich im vergangenen Herbst, seinen Sonntags-Klassiker «Auto Mobil» zu überarbeiten. Nachfolger von Birte Karalus wurden Schauspieler Andreas Jancke (bekannt unter anderem aus «Verbotene Liebe») und Alexander Bloch, bekannter Motorsportjournalist. „Für die Zuschauer bedeutet das: Noch mehr Fachwissen zu relevanten und aktuellen Themen und noch intensivere Tests“, erklärte Volker Groth, der Redaktionsleiter des Formats, damals.

Zudem kommt das Format seit Anfang Januar aus einer “festen Location: einem Düsseldorfer Industrie-Loft mit Werkstatt-Atmosphäre“, wie der Sender mitteilte. Der Plan ging aber nicht allzu lange auf. Zwar glückte der Start mit richtig starken 12,1 Prozent Marktanteil, doch schon binnen weniger Wochen halbierten sich die sonntags um 17.00 Uhr gemessenen Werte. Noch vor dem Start der Olympischen Winterspiele krachten die Quoten in der klassischen Zielgruppe auf weniger als sechs Prozent, während dem Ereignis in Sotchi standen sogar nur noch gut vier Prozent zu Buche.

Seit dem Start gelang es der Sendung dann fünf Mal auf einen Marktanteil zu kommen, der oberhalb des VOX-Schnitts (aktuell bei sieben Prozent) lag. Im April bewegten sich die Werte bei zwischen 6,0 und 6,6 Prozent Marktanteil. Im Mai schließlich wurden zwischen 5,2 und 7,4 Prozent ermittelt. Alle 20 in diesem Jahr bisher gezeigten Episoden generierten bei den Umworbenen 6,7 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Im November und Dezember 2013 holte das Format – damals noch unter alter Ausrichtung und mit Birte Karalus – 7,8 Prozent Marktanteil bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.

Die jüngere Variante bietet VOX an – übrigens ziemlich nach «Auto Mobil». Beide Formate überschneiden sich etwa um 15 Minuten, VOX hört um 18.15 Uhr auf die Motoren dröhnen zu lassen, RTL II startet mit «Grip» um 18.00 Uhr. Matthias Malmedie steht dabei eher weniger für wirklich ernsthafte Tests, sondern eher für liebenswerten Schmarrn. Am Wochenende testete er seine drei Wölfe im Schafspelz, natürlich wie immer bestens getuned, einen BMW M1 V8 Coupé, einen Cadillac CTS-V und einen Audi RS6. Detail am Rande: Der RS6 versteckt schnucklige 794 PS unter der Haube.

Die verrückten Tests des Mannes, den nicht wenige für einen der besten Fahrer des Landes erhalten, erfreuen auch immer mehr Menschen. Alle 20 regulären Episoden von «Grip» kamen bei RTL II in diesem Jahr auf 6,4 Prozent Marktanteil – lagen also fast gleichauf mit Jancke und Bloch bei VOX. In der Spitze erreichte das Magazin in diesem Jahr sogar fast neun Prozent bei den Umworbenen. Obendrein vermochte «Grip» in den vergangenen vier Wochen auch mit «Grip Extrem»-Folgen zu punkten; bis zu 9,0 Prozent Marktanteil sprangen um 17.00 Uhr heraus; pikanterweise also in direkter Konkurrenz zu «Auto Mobil».

Zieht man auch bei «Grip» den Vergleich zu den Monaten November / Dezember 2013 heran, so ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar: Damals kam die RTL II-Sendung von Focus TV auf 6,1 Prozent. Bloch und Malmedie liefern sich in diesen Tagen ein spannendes Duell – natürlich auf dem linken Streifen. Es ist nicht davon auszugehen, dass einer von beiden freiwillig vorzeitig auf die Bremse drückt.


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