ProSieben hat sie ausgesucht – die meisten verfügen über ausreichend Bühnenerfahrung. Grundsätzlich sind alle Shows (drei kommen insgesamt) in sich geschlossen – heißt: Jede hat am Ende auch ihren eigenen Sieger. In der Premiere steht unter anderem Paul Turner im Scheinwerferlicht – der 28-Jährige hat in den Niederlanden schon vor knapp 70.000 gesungen. Roman Jauk durfte mit seiner Band schon als Einheizer für Silbermond auftreten und Fabrizio Levita stand als Solist im Friedrichsstadt-Palast. „Die Mischung der Kandidaten ist total cool – sie kommen alle aus verschiedenen Bereichen“, verspricht Moderatorin Annica Hansen, die für die Sendergruppe schon für eine eigene Sat.1-Mittagstalkshow, für «Galileo» und «Elton zockt!» vor der Kamera stand. Im Kreis stehend müssen die Kandidaten Songs singen – nach je 30 Sekunden steigt ein anderer ein. Der Scheinwerfer zeigt dabei an, ob die Zuschauer das, was sie sehen cool finden oder nicht.
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Ich vertraue da unseren Technikern und bin entspannt. Sie haben mir versichert, dass die App ausgiebig getestet wurde – auch unter Höchstlast
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«KYLS»-Moderatorin Annica Hansen
«Keep your Light Shining» sei super, weil es noch keine Musikshow im deutschen Fernsehen gäbe, die nicht auf Casting setze, erklärte sie während einer Pressekonferenz am Dienstag – und vergaß dabei wohl das zur Zeit sehr erfolgreiche VOX-Format «Sing meinen Song». Dieses aber dürfte sich vom neuen ProSieben-Format dennoch unterscheiden, weil der Münchner Sender den Wettkampf unter den Teilnehmern deutlich mehr fokussiert. „Zudem ist das Voting total neu – es kann nur via App oder im Internet abgestimmt werden“, freute sich Hansen. Für Deutschland gilt das, weltweit setzt eben schon «Rising Star» auf eine solche Methode – und hatte damit zumindest in Brasilien massive technische Schwierigkeiten.
Ob das der Weltpremiere zu Grunde liegende Spielkonzept wirklich trägt, wurde bei all den Beteuerungen von Annica Hansen nicht wirklich klar. Große Namen in der Jury, die letztlich aber nichts zu melden hat, gewann ProSieben immerhin. Neben Ricky Martin nimmt in der Debüt-Sendung auch Frida Gold-Frontsängerin Alina Süggeler Platz. Eigentlich hatte ProSieben an Martins Stelle Gary Barlow angekündigt, der sprang jedoch kurz vor der Sendung ab. „Die Jury leistet den Zuschauern Hilfestellung – sie können durch die Bewertung etwas mitnehmen.“ Gleiches gelte laut Hansen auch für die Kandidaten selbst. „Auch für sie ist es eine Hilfestellung: Was kann ich in der nächsten Runde vielleicht noch besser machen?“
Bleibt für das Team rund um die Produktionsfirma Tresor TV zu hoffen, dass es selbst keine Hilfestellung braucht, was in Woche zwei besser zu machen ist. Die App dürfte da das geringste Problem sein; mit Show-Weltpremieren sammelte ProSieben im Jahr 2014 nicht allzu gute Erfahrungen. Sowohl «Scream» als auch «Millionärswahl» fielen beim Publikum durch. Aber Geschichte muss sich ja nicht immer wiederholen.