«APP»-Thriller begeistert das junge Publikum

von Manuel Nunez Sanchez 27. Mai 2014, 09:23 Uhr

Der innovative Spielfilm aus den Niederlanden tat sich dafür allerdings beim Gesamtpublikum recht schwer. Für einen guten Auftakt in den ZDF-Abend sorgte «Mord in Aschberg».

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Nachdem IRIS parallel zum Filmbeginn gestartet wird, orientiert sich die App, die lediglich auf die Mikrophon-Funktion des Smartphones zugreift, an einem für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbaren, sehr hohen Ton, um sich an den passenden Stellen durch eine stumme Vibration bemerkbar zu machen und Zusatzinfos zu liefern.

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Quotenmeter.de-Kritikerin Antje Wessels zur Funktionsweise der App.

Immer öfter versuchen sich Produzenten von Shows, Filmen und Serien daran, ihr Publikum durch so genannte "Second Screen"-Angebote stärker in die Projekte einzubinden - nicht immer mit Erfolg, wie sich erst kürzlich beim Start des ARD-«Quizduells» offenbarte. Der niederländische Filmemacher Bobby Boermans versuchte sich in «APP» sogar erstmals daran, Second Screen in die niederländischen Kinosäle zu bringen. Der mit nur 75 Minuten Laufzeit sehr kurz ausgefallene Streifen feierte am Montagabend seine Free-TV-Premiere als Auftakt zur Themenwoche "Die digitale Gefahr" im ZDF - und kam primär beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren exzellent an. Mit 0,83 Millionen jungen Zuschauern gingen ab 22:15 Uhr großartige 10,2 Prozent Marktanteil einher. Beim Gesamtpublikum hatte man es hingegen relativ schwer, mit nur 10,5 Prozent bei 2,12 Millionen wurde der Senderschnitt um etwa zwei Prozentpunkte verfehlt.

Was halten Sie von Second Screen in Shows und Filmen?

Am späten Abend wurde mit «Blindes Vertrauen» ein weiterer Film zu besagtem Themenschwerpunkt ausgestrahlt, der jedoch nicht an die zuvor erzielten Werte heranreichte. Eine Reichweite von 0,66 Millionen ging ab 23:45 Uhr nur noch mit schwachen 8,9 Prozent aller Fernsehenden einher, bei den Jüngeren wurden zumindest noch gute 6,6 Prozent bei 0,24 Millionen eingefahren. Die US-Produktion erzählt die Geschichte eines Mädchens, das durch eine Chatbekanntschaft in ein Motelzimmer gelockt und dort vergewaltigt wird.

Für einen starken Start in die Primetime garantierte diesmal die Krimikomödie «Mord in Aschberg», für die sich 4,78 Millionen Menschen interessierten. Damit kam man zwar bei weitem nicht an die Zuschauerzahl des «Wer wird Millionär?»-Überraschungs-Specials heran (mehr dazu hier), verbuchte allerdings trotzdem beachtliche 15,4 Prozent aller Konsumenten. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden ebenfalls sehr gute 9,1 Prozent bei einer Sehbeteiligung in Höhe von 1,05 Millionen erzielt.