«Dexter» übt Kritik an eigenem Ende

Für viel Furore sorgten in jüngerer Vergangenheit zwei Finalepisoden langlaufender Serien. Da wäre «How I Met Your Mother», für dessen Autoren es seitens der Fans massive Schelte ob der letzten Folge gab. Und auch Showtimes «Dexter» endete keineswegs so, wie die breite Masse sich das gewünscht hätte. Ex-Showrunner Clyde Philipps hatte bereits vergangenen Sommer kundgetan, dass es mit ihm ein anderes Finale gegeben hätte. Schon damals aber wurde klar, dass die Chefetage von Showtime bei der Gestaltung der letzten Serie ein gewichtiges Wort mitgeredet hatte. Nun sprach erstmals auch Hauptdarsteller Michael C. Hall darüber – und fand deutliche Worte, was auch deshalb enttäuscht, da er für den Sender kürzlich als Star-Gast in einer gefeierten Doku-Reihe auftrat.

Er erklärte nun, durchaus zu wissen, dass jeder das Serienfinale gehasst habe. „Ob ich es gemocht habe? Ich habe es nicht einmal gesehen“, giftete Hall. Erzähltechnisch sei es wohl befriedigend gewesen, aber eben nicht sonderlich geschmackvoll. In der finalen Episode stirbt Dexters Schwester Debra, die die komplette letzte Staffel über mit starken Drogenproblemen zu kämpfen hat. Dexter hängt daraufhin seinen Job bei der Polizei in Miami an den Nagel.

Hall: „Ich glaube die Serie hatte einfach schon an Anzugskraft verloren, weil wir sie schon so lange gemacht haben, so viele Geschichten verbraucht hatten und vielleicht auch, weil unsere Autoren überredet wurden.“