Gute Nachrichten für alle Nutzer von DVB-T: Die Mediengruppe RTL Deutschland wird den kostspieligen Verbreitungsweg auch über das Jahr 2014 hinaus bedienen. Wie man am Dienstagmorgen im Rahmen einer Pressemitteilung verkündete, haben die Kölner gemeinsam mit ihrem Distributionspartner Media Broadcast den zum Jahresende auslaufenden Vertrag um zwei weitere Jahre verlängert. Damit sind die Free-TV-Sender RTL, VOX, Super RTL, RTL II sowie in Berlin auch n-tv weiterhin über dem digitalen Antennenfernsehen empfangbar.
Den Fokus lege man dabei aber schon jetzt auf den neuen Standard DVB-T2, der aktuellen Planungen zufolge 2016 eingeführt werden soll, da hiermit "erstmals ein tragbares kommerzielles Geschäftsmodell für digitales Antennenfernsehen" absehbar sei. Man wolle über diese Plattform künftig die frei empfangbaren Kanäle in HDTV-Qualität "verschlüsselt auch terrestrischen Fernsehhaushalten anbieten können", knüpft eine verbindliche Entscheidung für DVB-T2 allerdings an Bedingungen.
Tobias Schmid, Bereichsleiter Medienpolitik bei der RTL-Gruppe, zieht hierbei vorrangig die Politik in die Verantwortung: "Eine Zukunft für DVB-T kann es nur mit einer ökonomisch tragfähigen DVB-T2 Plattform geben. Wenn die Regulierungsbehörden von Bund und Ländern die besondere Situation bei der Terrestrik und da vor allem die geringen technischen und ökonomischen Spielräume anerkennen, kann es gelingen, diese Empfangsalternative für Zuschauer und Sender langfristig zu erhalten."
Im Januar 2013 kündigte die Mediengruppe zum großen Ärger der Nutzer noch einen Rückzug aus dem Verbreitungsweg an (Quotenmeter.de berichtete) - unter anderem, da sie von Seiten der Politik den Verbleib der terrestrischen Frequenzen beim Rundfunk nicht garantiert bekam. Erst die Ende 2013 im Koalitionsvertrag von Union und SPD aufgenommene Absichtserklärung, "die Frequenzen für einen Umstieg auf DVB-T2 für den Rundfunk zu erhalten", hatte zu einem Umdenken geführt. Ausgenommen von der temporären Fortführung des DVB-T-Engagements sind die Regionen Halle/Leipzig und Stuttgart, da diese "in einer anderen Technologie betrieben" werden.