Nach dem Biografie-Drama «Aviator» und dem Kriminalfilm «Departed – Unter Feinden», für den er endlich seinen lang verdienten Regie-Oscar erhielt, nahm sich Martin Scorsese einer dunkleren Thematik an: Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Dennis Lehane tauchte die Kinoikone ins Psychothriller-Genre ab – und besetzte die Hauptrolle einmal mehr mit seiner neuen Muse Leonardo DiCaprio. Das Projekt erhielt in den USA gute, wenngleich nicht überragende Kritiken, dafür fand es großen Zuspruch seitens der zahlenden Kinogänger:
Mit 41 Millionen Dollar startete die Romanverfilmung besser als jede andere Scorsese-Regiearbeit zuvor und mit einem Gesamtergebnis von 128,01 Millionen Dollar überzeugte «Shutter Island» auch während seiner kompletten US-Auswertung. Weltweit kratzte die zahlreiche Wenden aufweisende Geschichte sogar an der 300-Millionen-Dollar-Marke und landete damals in der Scorsese-Rangliste auf dem zweiten Rang.
In Deutschland überholte «Shutter Island» sogar seinen weltweit populäreren Vorläufer «Departed – Unter Feinden». Insgesamt gingen 1,5 Millionen Tickets für den Thriller über die deutschen Kinotheken, somit landete die Produktion aus dem Hause Appian Way Productions auf Platz 17 der Jahrescharts, direkt hinter dem deutschen Animationsfilm «Die Konferenz der Tiere», aber noch vor dem «Karate Kid»-Remake, «Iron Man 2» (1,01 Mio. Kinobesucher) und David Finchers «The Social Network» (0,99 Mio. Interessenten).
Im deutschen Free-TV schnitt der ausschließlich mit moderner Klassik untermalte Film bislang nur bei den Jüngeren gut ab. Die Erstausstrahlung am 25. Dezember 2012 lockte um 23.25 Uhr 0,54 Millionen 14- bis 49-Jährige an, womit Das Erste sehr gute 8,1 Prozent Marktanteil einholte. Beim Gesamtpublikum dagegen reichte es nur für 1,39 Millionen Filmfreunde – dies kam einem passablen Marktanteil von 10,4 Prozent gleich. Am 11. November 2013 war «Shutter Island» dann im ZDF zu sehen, und zwar zu einer humaneren Sendezeit.
Um 22.15 Uhr fanden 1,69 Millionen Menschen zum Mainzer Sender, was jedoch nur unterdurchschnittlichen 10,4 Prozent Marktanteil gleichkam. Bei den Jüngeren dagegen reichte es für einen Wert knapp über Senderschnitt: 0,44 Millionen Fernsehende im Alter von 14 bis 49 Jahren schalteten ein und bescherten dem ZDF damit 6,9 Prozent Marktanteil. Wie sich «Shutter Island» im Privatfernsehen schlägt, zeigt sich dann am 8. Juni. Dann zeigt ProSieben Martin Scorseses Thriller ab 22.30 Uhr.