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SpOn-Redakteurin Daniela Zinser im Jahr 2011 über «Schwer verliebt»
All zu groß dürfte die Fangemeinde von «Schwer verliebt» jedoch nicht sein, immerhin erreichte die von Maxi Arland moderierte dritte Staffel im Schnitt bloß 1,80 Millionen Zuschauer am Sonntagvorabend. Die erste Staffel, die wie Runde zwei von Britt Hagedorn präsentiert wurde, kam noch auf durchschnittlich 2,86 Millionen Neugierige. Der Marktanteil in der Zielgruppe lag während der dritten Runde im Schnitt bei mäßigen 9,0 Prozent.
Während «Schwer verliebt» nie aufgrund bombastischer Zuschauerzahlen für Schlagzeilen sorgte, mangelte es von Beginn an nicht an kritischen Äußerungen über den Umgang mit den Kandidaten. In unserer Quotenmeter.de-Kritik wurde die Premiere als „in höchstem Grade peinlich“ bezeichnet und für den abfällig-ironischen Tonfall bemängelt, mit dem die sich auf Partnersuche befindlichen Protagonisten in Szene gesetzt wurden. Einige Zeit später gelang zudem das ZDF-Magazin «Frontal 21» an ein Drehbuch zu einer «Schwer verliebt»-Folge, das entlarvte, wie die Redaktion Fremdschammomente vorausplante.
Besonders harsche Worte kamen zudem seitens Jan Böhmermann, der Britt Hagedorn in der Talksendung «Roche & Böhmermann» vorwarf, „Menschen am Rande der geistigen Behinderung“ vor die Kameras zu zerren, um sich über sie lustig zu machen, während sie im Glauben gelassen werden, sie seien in guten Händen. Solche Angriffe musste die Sat.1-Kuppelei «Millionen für die Liebe» nicht erdulden – und sie wird auch keine Gelegenheit erhalten, stärker in den Fokus der Kritik zu rücken. Der Sender beschloss, auch dieses Format abzusetzen. Die Testfolge im Oktober 2013 unterbot sogar den «Schwer verliebt»-Schnitt.