Kachelmanns offener Brief
Jörg Kachelmann hat den kompletten Brief in seinem Blog veröffentlicht. Hier geht es entlang.Er selbst hatte schon am Montagmorgen vor den heftigen Gewittern gewarnt. Direkt an Buhrow gerichtet, erklärte Kachelmann: „Was mögen Sie gestern getan haben, als Sie erfahren haben, dass es in dem Bundesland, dass Ihnen anvertraut wurde, schwere Gewitter geben wird? Sind Sie in den Sender gefahren, um zu besprechen, wie man Warnungen in das Fernsehprogramm integrieren kann? Haben Sie mit Meteorologen Kontakt aufgenommen um zu erfahren, wann die wahrscheinlichste Eintreffenszeit der Unwetter ist? Ich weiss es nicht. Ich war nicht in Nordrhein-Westfalen, um zu sehen, was Sie vorgekehrt haben, um Menschenleben zu retten. Betrachtet man den Twitteraccount von WDR2, liegt die Vermutung nahe, dass Sie den Pfingstmontag so verbracht haben, wie es wohl vorgesehen ist, wenn man de facto unkündbar ist: mit Nichtstun.“ Was Kachelmann nicht erwähnt: Allein der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich schon, bei schweren Gewittern sich möglichst nicht nach draußen zu begeben.
Kachelmanns Meinung zufolge aber hätten die sechs Menschen nicht sterben müssen, wenn der WDR rechtzeitig regagiert hätte. In dem offenen Brief fordert er Buhrow deshalb zum Rücktritt auf: „Ihnen kann nichts passieren, Ihre WDR-Pensionsberechtigung hat Kanzlerformat. Sie müssen nicht mehr zu anstrengenden Terminen. Sie haben wieder Zeit zum Bücherschreiben. Und die gute Nachricht für den nächsten Pfingstmontag im neuen Leben: Sie können wieder nichts tun.“