In Hollywood wird finanzieller Erfolg in Maßstäben gemessen, von denen der durchschnittliche Kinogänger nur träumen kann: Der Superheldenfilm «The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro» nahm weltweit 699,14 Millionen Dollar ein – und gilt dessen ungeachtet als wirtschaftliche Enttäuschung. Dies liegt einerseits am verhältnismäßig mageren US-Einspiel von 197,21 Millionen Dollar, womit der immens populäre Comicheld hinter seinem nicht ganz so intensiv umjubelten Kollegen Captain America zurückblieb, der mit «The Return of the First Avenger» mehr als 255,86 Millionen Dollar in die Kassen spülte.
Hinzu kommt, dass «The Amazing Spider-Man 2» mit etwas weniger als 700 Millionen Dollar auf dem weltweiten Kinomarkt an der Aufgabe scheiterte, den direkten Vorläufer «The Amazing Spider-Man» zu toppen – der bislang der finanziell erfolgloseste Kinofilm über Spider-Man war. Angesichts der hohen Erwartungen, die Sony in die Produktion steckte, ein ernüchterndes Ergebnis. Vor allem, weil Sony bereits zwei direkte Fortsetzungen und mehrere Ableger über Spider-Mans Rivalen ankündigte.
Die Studiobosse ziehen daraus erste Konsequenzen und haben laut Informationen der Webseite Ain't It Cool News den Starttermin von «The Amazing Spider-Man 3» verschoben. Ursprünglich war ein US-Start am 10. Juni 2016 geplant, nun sei die Premiere auf ein nicht näher bestimmtes Datum im Jahre 2017 anberaumt – und dies, obwohl das Drehbuch aus der Feder von Alex Kurtzman und Roberto Orci bereits fertiggestellt ist. Unklar ist bislang, was mit dem für 2017 geplanten «Sinister Six»-Ableger geschieht. Dass Sony beide Filme 2017 herausbringt, erscheint eher unwahrscheinlich, weshalb sich die Frage stellt, ob der Schurkenfilm vorgezogen, verschoben oder sogar komplett gecancelt wird.