«Sturm der Liebe»

Mehr als 2000 Mal flimmerte im ARD-Nachmittagsprogramm die Telenovela «Sturm der Liebe» schon über die Bildscheiben. Dass dies gelingen würde, damit hätte wohl niemand gerechnet, als das Format einst mit Henriette Richter-Röhl in der Hauptrolle erstmals gezeigt wurde. Inzwischen läuft die von Dr. Peter Süß erfundene Geschichte rund um das Hotel „Fürstenhof“ in der neunten Staffel. Marktanteile von mehr als 20 Prozent sind weiterhin die Regel, aber: Im Laufe der Jahre sind die Zuschauerzahlen gesunken. Rückblick: Staffel sechs erreichte noch 22,6 Prozent bei allen, Staffel sieben 21,0 Prozent. Schon damals hatte man sich von zwischenzeitlich 30 Prozent bei den Menschen ab drei Jahren ein gutes Stück entfernt.

Erstmals gelang den Machern in Staffel acht dann ein erneuter Aufschwung auf 21,5 Prozent Marktanteil. Die neue Sat.1-Konkurrenz nun aber machte dem „Fürstenhof“ wieder etwas mehr zu schaffen, sodass die neunte Staffel der Telenovela unterhalb des Ergebnisses der achten Runde bleiben wird. Vermutlich wird die neunte Staffel sogar die bisher schwächste sein. Derzeit pendeln sich die Quoten bei etwa 20,9 Prozent ein. 2,18 Millionen Menschen sahen seit Herbst 2013 im Schnitt zu.

Auffallend ist, dass die Serie sich besonders im Herbst und im Sommer recht leicht tut. Der Anfang und das Ende der großen Liebesgeschichte scheinen somit immer noch am Meisten zu interessieren. Der «Sturm» startete im August 2013 mit 23,5 Prozent Marktanteil in das neue Kapitel, Anfang September lag der Wochenschnitt bei 22,5 Prozent. auch Ende September lief es mit 23,3 Prozent im Wochenschnitt bei allen noch hervorragend. Ende Oktober tat sich das Format der Bavaria Film dann schon schwerer, die Quoten fielen im Wochenschnitt auf 20,3 Prozent. Die Zuschauerzahlen waren in diesem Zeitraum aber überaus stabil – in der Regel sahen zwischen 2,1 und 2,3 Millionen Fans zu.

Um die 21 Prozent Marktanteil generierte die Serie dann auch bis zum Ende des Jahres 2013. Anfang 2014 wurde die 20-Prozent-Marke erst einmal nicht erreicht. Zwischen dem 6. und 10. Januar lag der Schnitt sogar noch bei etwa 18 Prozent, die Zuschauerzahl aber erneut konstant bei rund 2,3 Millionen. Bis Anfang März hatte es die Serie in Folge ziemlich schwer. Vor, während und nach Olympia waren die Quoten recht niedrig. In dieser Zeit schaffte es die Produktion in keiner Woche auf mehr als 20 Prozent. Erst danach stellte sich wieder eine Steigerung ein, wenngleich sie auch in Folge nicht alle Episoden einer Woche im Schnitt auf mehr als 20 Prozent retteten.

Mit erstmals wieder mehr als 22 Prozent machte die Familienserie dann Anfang Mai neue positive Schlagzeilen – die Endphase der Geschichte setzte zu diesem Zeitpunkt so langsam ein. In den beiden bislang letzten vollständigen Wochen generierte die Serie 21,7 und 22,2 Prozent bei allen und somit solide Werte. Interessant ist bei «Sturm der Liebe» noch der Trend bei den Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren.

Hier liegt man derzeit mit 8,4 Prozent klar oberhalb des Schnitts des Ersten Deutschen Fernsehens und mit der noch laufenden Staffel auch nur minimal hinter der achten Runde, die einst auf 8,5 Prozent. Staffel sieben generierte nur 7,5 Prozent, davor standen knapp neun Prozent zu Buche. Hier hat sich die Serie also erfolgreich gegen die Abwärtsbewegung gewehrt. Wie lange die laufende Staffel noch gehen wird, ist übrigens nicht bekannt. Bei der Bavaria Film gibt man sich diesbezüglich bedeckt. Es wird wohl aber eine der längsten Staffeln der Seriengeschichte werden.