Rob Vegas

Schüssel? DVB-T? Das Internet ist TV.

von

Gerade in ländlichen Gebieten ist TV-Empfang ein großes Thema. Schüssel auf das Dach? Zimmerantenne mit DVB-T? Das Internet löst es nun ohne Standards.

Auf dem Land erhält man über DVB-T oft nur die öffentlich-rechtlichen Sender. Nur in Ballungsräumen stehen daneben RTL und Co. zur Verfügung. Was also tun? Eine Schüssel auf das Dach setzen? Oder auf DVB-T2 warten? Die Provinz war bislang in vielen Räumen des Hauses abgeschnitten von einer großen Sendervielfalt. Man musste für die Schüssel Kabel durch das Haus verlegen. Man braucht Receiver und hat am Ende doch nie alle Programme auf der Mattscheibe.

Mittlerweile wird nun über den Nachfolger DVB-T2 diskutiert. Dabei könnte die Lösung aus dem Internet kommen. Selbst mit einem durchschnittlichen DSL-Vertrag kann man sich schon TV-Programm auf die Bildschirme streamen. Dank Wlan sogar in jeden Raum des Hauses. Oftmals nutzt man dafür eine App wie Zattoo und kann alle Sender über das Handy auf den Fernseher abgeben. Das Smartphone streut das Bild in Verbindung mit Chromecast oder AppleTV auf den Fernseher.

Diese Boxen sind billig, mittlerweile weit verbreitet und kinderleicht zu bedienen. Hier zahlt der Kunde zwar für private Sender, doch ist die Lösung simpel. Keine Kabel verlegen, keine Schüssel auf dem Dach und keine Zimmerantenne ausrichten müssen. Die Kundschaft ist oft schon an derlei Dienste gewöhnt und erhält sie bei amazon Prime sogar kostenlos zum Paket. So wird es ganz normal sich Videos auf den Fernseher zu werfen. Fernsehen wird hier zu einem abrufbaren Inhalt und immer mehr Nutzer werden diesen Weg als Alternative für sich erkennen.

Momentan ist diese Lösung für den ländlichen Raum interessant. Dabei ist sie aber keine bloße Notlösung mehr. Menschen vernetzen in den kommenden Jahren ihre Hütten. Das Smartphone wird somit immer mehr zur allmächtigen Fernbedienung im Haus. Hier könnte Fernsehen zu einer App werden. Das Internet liefert damit das TV-Signal an den Endkunden aus. Dabei können sogar genaue Profile von jedem Haushalt angelegt werden. Eine fast perfekte Quotenmessung könnte so Realität werden.

Heute klingt es noch nach provinzieller Notlösung. Allerdings erscheint mir diese Notlösung als durchaus logisch in einem digitalen Umbruch.

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