Unsere Kritik zu «Chicas Walk Academy»
Überhaupt ist das Gesehene eine weitgehend inspirationsarme Dokusoap mit der Standard-Rezeptur des Genres: Jorge wird als großer Experte und Retter stilisiert, der beinahe übermenschliche Fähigkeiten hat und durch sein bloßes Dasein eine gigantische Magie ausstrahlt - wenn er nicht gerade im Off Weisheiten von sich gibt oder laut und durchdringend lacht. Es wird eine dramatische und fast ausweglose Situation kreiert, auf deren Lösung bis zum Erscheinen des Catwalk-Magiers niemand gekommen ist, besagter Hexenmeister aber bereits nach wenigen Momenten.Manuel Nunez Sanchez in "«Chicas Walk Academy»: Jorge sucht noch"
Der Start in der heißen WM-Phase ist durchaus mutig, zumindest beim montags laufenden «Chicago Fire» hat diese Taktik von VOX aber geklappt. Die neue Dienstags-Sendung musste nun auch nicht direkt gegen ein WM-Spiel antreten, da das runde Leder zwischen 20 und 22 Uhr gar nicht rollte. Die schlechten Quoten werden Jorge und die Macher hinter dem Format also zu großen Teilen auf ihre Kappe nehmen müssen.
Ab 21.15 Uhr stiegen die Quoten dann deutlich an: 5,4 Prozent der Umworbenen sahen die erste von zwei Episoden von «Goodbye Deutschland». Noch schlimmer für Jorge: Nach 22.15 Uhr, also in direkter Konkurrenz zu dem Japan-Spiel, erreichte die Auswanderer-Doku gar 5,9 Prozent und somit deutlich mehr als der VOX-Neustart. Bei allen lagen die Reichweiten von «Goodbye Deutschland» bei 1,05 und 0,99 Millionen.