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«Willkommen bei Mario Barth»

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Während «Mario Barth deckt auf» zuletzt sehr gute Quoten holte, musste die jüngst beendete Staffel von «Willkommen bei Mario Barth» mit deutlich weniger Zuschauern auskommen. Zumeist sendete Barth unter dem Senderschnitt.

Seit mehreren Jahren ist Mario Barth fester Bestandteil des RTL-Programms. Der Sender zeigt seine Bühnenprogramme, lässt ihn und weitere Promis Skandale aufdecken und sendet mit «Willkommen bei Mario Barth» eine Show, die voll und ganz auf den Comedian zugeschnitten ist. Mit fast 50 Folgen seit März 2009 ist «Willkommen bei Mario Barth» das bis dato langlebigste Barth-Format bei RTL. Die zuletzt gezeigten Folgen liefen im Mai und Juni allerdings nicht wie gewünscht und fuhren zumeist Quoten unter Senderschnitt ein.

Zum Staffelauftakt am 17. Mai verbuchte Mario Barth sogar einen absoluten Negativrekord. Mit nur 1,42 Millionen Zuschauern lief die Sendung so schwach wie nie. Allerdings hatte Barth auch äußerst harte Konkurrenz. In der ARD lief das DFB Pokalfinale zwischen Dortmund und Bayern, das über 14 Millionen Menschen verfolgten. Und während König Fußball einen Zielgruppenmarktanteil von über 40 Prozent verbuchte, blieben für Mario Barth ab 22:10 Uhr nur schlappe 7,7 Prozent übrig. Viel mehr konnte man angesichts dieser Konkurrenz schon fast gar nicht erwarten.

Auch der darauffolgende Samstag erwies sich nicht unbedingt als dankbarster Sendeplatz. Diesmal ärgerte zwar nicht die ARD, aber das ZDF übertrug eine Champions League Partie, die mit 7,44 Millionen Zuschauern ebenfalls eine tolle Quote verbuchte. Wieder musste Barth - zumindest teilweise - gegen König Fußball senden. Das gelang ihm diesmal aber etwas besser. Die zweite Ausgabe zählte 1,87 Millionen Fans. Auch in der Zielgruppe stieg der Marktanteil um knapp vier Prozentpunkte auf jetzt 11,4 Prozent. Damit lag man zwar noch immer im roten Bereich, aber galt zumindest nicht mehr als Totalausfall.

Eine weitere Woche später gab es im Gegenprogramm kein Fußball und prompt steigerte Barth seine Reichweite. Obwohl man diesmal aufgrund der «Ultimativen Chartshow» erst eine Stunde später als zuletzt auf Sendung ging, verbuchte die dritte Folge mit 2,02 Millionen Zusehern ein Staffelhoch. Auch der Zielgruppenmarktanteil kletterte auf überzeugende 16,4 Prozent. Eine weitere Woche später grätschte dann allerdings schon wieder der Fußball dazwischen und Barth verlor erneut an Zugkraft. Diesmal war es das Testspiel Deutschland gegen Armenien, das die Zuschauer von RTL zum ZDF zog. Somit kam die letzte von insgesamt vier «Willkommen bei Mario Barth»-Folgen auf 1,62 Millionen Zuschauer sowie 12,0 Prozent in der Zielgruppe.

Doch nicht nur das starke Gegenprogramm hat das unterdurchschnittliche Abschneiden der jüngsten Staffel verschuldet, sondern auch das schwache Vorprogramm dürfte der Sendung zu schaffen gemacht haben. In der Vergangenheit konnte Barth sich stets auf starke Vorläufer verlassen. Im November und Dezember vergangenen Jahres lief «Willkommen bei Mario Barth» beispielsweise im Anschluss an «Das Supertalent», was der Sendung Marktanteile von teilweise über 20 Prozent bescherte. Im Januar 2014 gab dann unter anderem die große RTL-Geburtstagsshow einen ordentlichen Anschub und auch «Ich bin ein Star, holt mich hier raus» verhalf dem Format zu sehr guten Quoten. Jetzt im Mai und Juni bestand das Vorprogramm allerdings aus Sendungen, die selbst einen kleinen Anschub gebraucht hätten.

Ein dürftiges Vorprogramm sowie ein äußerst starkes Gegenprogramm hat die jüngste Staffel von «Willkommen bei Mario Barth» also äußerst geschwächt. In der Endabrechnung schafften es die vier gezeigten Folgen lediglich auf 1,73 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 9,8 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Der RTL-Schnitt liegt aktuell allerdings bei 11,0 Prozent. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen verfehlte man den Senderschnitt um 2,2 Prozentpunkte. Hier standen nur 12,0 Prozent zu Buche. Das bedeutet jetzt aber nicht zwingend das Aus für «Willkommen bei Mario Barth». Beim nächsten Mal wird man wahrscheinlich nur wieder auf ein passendes und starkes Vorprogramm á la «Das Supertalent» setzen, denn ein Selbstläufer wie «Mario Barth deckt auf» ist das dienstältere Format «Willkommen bei Mario Barth» allem Anschein nach nicht mehr.

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