Das Wut-Interview
Für einen Aufreger sorgte der deutsche Verteidiger Per Mertesacker nach dem Spiel. Er ging ZDF-Reporter Boris Büchler an, der berechtigterweise kritische Fragen stellte. "Was wollen Sie jetzt von mir? Was wollen Sie jetzt? So kurz nach dem Spiel?" sagte er, als Büchler eine Steigerung der Leistung forderte. Mertesacker weiter: "Glauben Sie jetzt unter den letzten 16 ist irgendeine Karnevals-Truppe, oder was? (...) Ich lege mich jetzt erstmal drei Tage in die Eistonne und dann analysieren wir das Spiel und dann sehen wir weiter."Wegen der späten Ausstrahlungszeit hatte die beste Reichweite des Jahres natürlich auch exorbitant hohe Marktanteile zur Folge. Beim Publikum ab drei Jahren kam das Zweite auf 85,1 Prozent. Zum Vergleich: Der bisherige Bestwert (aufgestellt vergangenen Donnerstag beim Duell mit den USA) betrug 84,2 Prozent. Damals wurde mit 27,25 Millionen Zusehern übrigens auch der vorherige Reichweiten-Rekord des Fußball-Turniers in Brasilien aufgestellt. 12,70 Millionen Zuschauer waren am Montagabend zwischen 14 und 49 Jahren alt und bescherten dem öffentlich-rechtlichen Sender 87,6 Prozent Marktanteil.
Unglaubliche Quoten fuhr das ZDF übrigens bis spät in die Nacht ein. Die ab 0.35 Uhr gezeigten Nachberichte mit Oliver Welke und Oliver Kahn kamen noch auf 8,92 Millionen Zuschauer insgesamt und einen Marktanteil in Höhe von 71,1 Prozent. Eine kurze «heute nacht»-Ausgabe gegen halb zwei Uhr nachts generierte 3,02 Millionen Zuschauer und fantastische 45,6 Prozent.
Gefragt war übrigens auch das schon das erste Spiel des Tages, in dem sich Frankreich für das Viertelfinale am Freitag gegen Deutschland qualifizierte. Das von Wolf-Dieter Poschmann kommentierte Duell erzielte nach 18.00 Uhr starke 11,50 Millionen Zuschauer und entsprechend 50,3 Prozent Marktanteil bei allen. Beim jungen Publikum kam der Auftritt Frankreichs auf exakt 50 Prozent Marktanteil.