TV-Markt

Der TV-Markt im Juni II: Nitro und sixx bleiben auf Kurs, Disney Channel verliert erstmals

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Gegen die Fußball-WM schlugen sich viele kleine Sender gar nicht mal schlecht. Die Kindersender mussten allesamt Einbußen hinnehmen, Sport1 hatte große Probleme.

Während die großen Privatsender im Juni unisono kräftige Einbußen hinnehmen mussten, kamen einige kleinere Programmstationen recht glimpflich davon. Abermals kann hier vor allem RTL Nitro positiv hervorgehoben werden, das seinen Rekord-Marktanteil von 1,4 Prozent aus dem vergangenen Monat bestätigen konnte. Auch bei den 14- bis 59-Jährigen, die von der Sendergruppe seit geraumer Zeit schon als neue Kernzielgruppe bezeichnet wird, wurden die 1,6 Prozent des Vormonats bestätigt. Bei den 14- bis 49-Jährigen kam der Sender zuletzt dreimal in Folge auf 1,5 Prozent. Insbesondere aufgrund der mächtigen Konkurrenz durch die Fußball-Weltmeisterschaft dürfen die Programmverantwortlichen äußerst zufrieden sein, den Monat ohne Verluste abgeschlossen zu haben.

Doch auch bei ProSiebenSat.1 gibt es allen Grund zur Freude über das Abschneiden der Digitalkanäle. Vor allem sixx bleibt weiterhin eine Erfolgsgeschichte, der Mai-Wert von 1,4 Prozent konnte gehalten werden. An zweiter Stelle rangiert nach wie vor ProSieben Maxx, das allerdings nach dem Höhenflug im April mehr und mehr auf den Boden der Realität zurückgeholt wird. Nur noch 0,9 Prozent waren diesmal drin, im Mai lag der Kanal noch bei 1,0 Prozent, im April gar bei beeindruckenden 1,1 Prozent nach 0,8 Prozent zum Jahresauftakt. Derzeit scheint es ein wenig, als wende sich das Blatt wieder in die falsche Richtung. Dagegen hielt Sat.1 Gold seinen Mai-Höchstwert von 0,7 Prozent stabil, nachdem man sich seit September von 0,4 auf eben jene 0,7 Prozent kontinuierlich vorgekämpft hatte.

Weit vorne bei den 14- bis 49-Jährigen bleibt auch weiterhin DMAX, obgleich der Männersender von Discovery nicht ganz das Mai-Niveau hält. Statt 1,9 Prozent wurden diesmal minimal schwächere 1,8 Prozent verbucht, die 1,0 Prozent beim Gesamtpublikum blieben hingegen bestehen. Eine sehr gute Figur machte man am Pfingstmontag, wo ein ganztägiger Marathon von «Baggage Battles - Die Koffer-Jäger» zu einem großartigen Tages-Durchschnittswert von 4,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen führte. Nie zuvor schnitt der Sender so gut ab. Unverändert mäßig schneidet weiterhin das weibliche Pendant TLC ab, das sich bei 0,1 Prozent aller sowie 0,2 Prozent der jungen Fernsehenden hielt. Herausragend läuft hier das Daytime-Format «Breaking Amish» mit immerhin 0,8 Prozent Marktanteil.

Sehr große Probleme hatte Sport1, das unter dem Sport-Überfluss durch die Fußball-WM spürbar litt. Gerade einmal noch 0,6 Prozent aller Fernsehenden entschieden sich im Juni für den Sportsender, im Vormonat waren es deutlich stärkere 0,9 Prozent. Eine gänzlich neue und unerwartete Erfahrung ist dies allerdings für die Programmverantwortlichen nicht: Schon im Juni 2012 fiel man auf 0,6 Prozent in beiden wichtigen Zuschauergruppen zurück - und lag zuvor ebenfalls bei 0,9 Prozent. Offenbar sättigt ein Großturnier im Fußball den allgemeinen Bedarf an Sport-Übertragungen so stark, dass zu dieser Zeit kaum eine Basis vorhanden ist für einen Sender wie Sport1.

Enttäuschend verlief der Monat für Tele 5: Gerade einmal noch 0,8 Prozent aller Menschen zwischen 14 und 49 Jahre sahen das Programm im Juni, damit stand ein Verlust von 0,2 Prozentpunkten gegenüber dem Mai zu Buche. Seit Dezember kam man stets auf bessere Werte, weshalb man sich nun die Frage stellen muss, was im Juni schief gelaufen ist - schließlich kamen andere kleine Privatsender mit deutlich geringeren Verlusten davon. Auch beim Gesamtpublikum tat sich das Baby von Kai Blasberg ziemlich schwer und fiel von 0,9 auf nur noch 0,7 Prozent zurück.

MA Disney Channel (3-13)

  • 02/14: 7,2%
  • 03/14: 8,5%
  • 04/14: 9,0%
  • 05/14: 9,2%
  • 06/14: 8,8%
Auch die Kindersender litten unter der Fußball-Weltmeisterschaft und mussten allesamt Verluste einstecken. Marktführend bleibt Super RTL mit 18,9 Prozent der 3- bis 13-Jährigen im Zeitraum zwischen 6:00 Uhr und 20:15 Uhr, zuletzt waren allerdings 21,3 Prozent möglich. Recht deutlich dahinter positioniert sich einmal mehr der KiKa mit 16,1 Prozent nach 18,9 Prozent im Mai. An dritter Stelle bleibt Nickolodeon, das 9,6 statt 9,8 Prozent zu Buche stehen hatte. Und eine weniger erfreuliche Premiere gab es für den Disney Channel, der erstmals seit seinem Sendestart im Free-TV Anfang dieses Kalenderjahres rückläufige Werte hinnehmen musste: Statt 9,2 Prozent waren im Juni nur noch 8,8 Prozent zu holen.

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