Es war etwas ruhig geworden um Harald Schmidt, der vor einigen Monaten die letzte Folge seiner «Harald Schmidt Show» beim Bezahlsender Sky moderiert hat. In einem Interview mit SWR 1 fand er nun deutliche Worte über eine Late-Night-Comedy, die derzeit in aller Munde ist: Oliver Welkes «heute-show». Schmidt nannte das Format eine „volkstümliche Sendung“, in der es vor allem darum gehe, vorgefertigte Meinungen zu bestätigen.
Allgemein fand er wenig gute Worte für das heutige TV-Business. Man wisse, wo man angekommen sei, wenn Edmund Stoiber Stefan Raab als Moderator für ein TV-Duell vorschlage. „Die Politiker sind entgegen landläufiger Meinung nicht doof. Die wissen: 'Kill your enemy with a smile'“, so Schmidt.
Er selbst sei inzwischen „so eine Art Hausmeister“, seine Firma Bonito werde keine eigenen Sendungen mehr produzieren. Dafür wird nun das langjährige Studio seines Late-Night-Formats weitervermietet. „Ich mache halt das Licht an und stecke die Kameras in die Steckdose. Das eigentlich schwierige ist heute, Formate zu etablieren. Da hatte ich nie ein Händchen für, mein Format war ja geklaut. Hausmeister und bedeutend-rumgehender Facility Manager zu sein, macht mir aber großen Spaß,“ unkte Schmidt.