Das Musikfernsehen lebt! – zumindest ein wenig, präziser formuliert, in Form von «VIVA Top 100», ausgestrahlt erstmals 1994. Jeden Freitagnachmittag besinnt sich VIVA seiner Wurzeln und stellt über 120 Minuten ausgewählte Videos der offiziellen deutschen Single-Charts vor. Seit Mai 2014 darf sich Sami Slimani, zuvor vor allem bekannt über Youtube und seinen dortigen Kanal „HerrTutorial“, zu den Moderatoren des Formats zählen. Auch mit solchen Zugeständnissen an die Interessen jüngerer Generationen gelingt es der Show, immer noch Einschaltquoten über dem Senderschnitt einzufahren.
Die folgenden Analyse umfasst die Ausstrahlungen seit Freitag, den 4. April. Mit in die Betrachtung fließen auch die Werte der Wiederholungen von Samstag und Sonntag ein, da keine signifikanten Unterschiede bezüglich Zuschauerzahlen und Marktanteilen festzustellen sind.
So erreichte «VIVA Top 100» die höchste Zahl an jungen Zuschauern auch nicht zur Erstausstrahlung, sondern am Samstag, den 5. April, als 0,10 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren hervorragende 2,5 Prozent bedeuteten. Bei den Fernsehenden ab drei Jahren wurden 0,11 Millionen und 1,1 Prozent erreicht. Einen Tag zuvor waren 0,08 Millionen und 0,7 Prozent insgesamt sowie 0,06 Millionen und 1,7 Prozent der Zielgruppe angesprochen worden.
Sieben Tage musste VIVA einen Tiefstwert verbuchen, als nur 0,03 Millionen und 0,3 Prozent aus dem Gesamtpublikum zusahen. Bei den Jungen wurden an diesem Tag 0,01 Millionen und 0,4 Prozent gemessen. Die Wiederholung am Sonntag sprach hingegen 0,08 Millionen und 1,9 Prozent der Werberelevanten an und erreichte damit doppelt so viele Fernsehende, wie VIVA im Senderschnitt. Insgesamt wurden 0,09 Millionen und 0,9 Prozent ausgewiesen. In der Folgewoche zeigte sich ein anderes Bild. Der Freitag bedeutete mit 0,12 Millionen und 0,7 Prozent insgesamt sowie 0,09 Millionen und 1,4 Prozent bei den Jungen ein sehr ordentliches Ergebnis, am Samstag und Sonntag kam das Format hingegen nicht über 0,05 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren hinaus.
Wurden im Verlauf mancher Wochenenden äußerst unterschiedliche Einschaltquoten erreicht, verlief das Interesse an anderen Ausgaben sehr konstant. So sahen vom 16. bis 18. Mai zwischen 0,07 und 0,09 Millionen aus der Zielgruppe zu, die dem Kanal an allen drei Tagen Marktanteile zwischen 2,0 und 2,5 Prozent bescherten. Die Gesamtzuschauerzahl bewegte sich dabei zwischen 0,09 und 0,11 Millionen, das entsprach am Freitag 1,0, an beiden folgenden Tagen 1,1 Prozent. Die insgesamt erfolgreichste Ausstrahlung im untersuchten Zeitraum wurde am 21. Juni gesendet, als 0,13 Millionen ab drei Jahren sehr gute 1,3 Prozent bedeuteten. Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten an diesem Tag 0,10 Millionen ein, dank derer VIVA 2,5 Prozent Marktanteil verbuchen konnte.
Im beobachteten Zeitraum verfolgten im Durchschnitt 0,07 Millionen und 0,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum «VIVA Top 100». Aus der Zielgruppe schalteten 0,06 Millionen ein, die 1,4 Prozent entsprachen. Damit lag das Format deutlich über dem Senderschnitt von VIVA, der im Juni bei 0,4 Prozent ab drei Jahren lag und bei den Werberelevanten zuletzt nicht über 0,8 Prozent hinaus kam. Dass nicht nur die Erstausstrahlung gute Werte erzielt, weist darauf hin, dass die Zuschauer auch im Jahr 2014 noch starkes Interesse an Musikvideos haben – und das nicht nur auf Yotube, Myvideo & Co.