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Unsere Herausforderung besteht darin, den Nachrichtentag in knapp zehn Minuten zu komprimieren. Es gelingt uns sehr gut, auch in der Kürze der Zeit interessante und stimmige Sendungen anzubieten. Und wer während der WM Geschmack am "heute-journal" gefunden hat, der interessiert sich hoffentlich auch an sportfreien Tagen für unser Format.
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Anne Reidt über das «heute-journal»
Ein Blick auf die Zahlen verdeutlicht, was Reidt genau meint: In der Halbzeitpause des Eröffnungsspiels kam das «heute-journal» auf starke 14,66 Millionen Zuschauer und 58,8 Prozent Marktanteil bei den Jüngeren. Insgesamt resultierten daraus nur minimal schwächere 56,9 Prozent. Einen Tag später reichte es schließlich zu 13,95 Millionen Interessierten – ein kaum schlechterer Wert. Die darauffolgenden «heute-journals» im Rahmen der Fußballabende schlossen sich diesen Zahlen an und pendelten stets zwischen 10,11 Millionen 14,03 Millionen Zuschauern – den Abend des Deutschlandspiels im ZDF einmal ausgenommen.
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Nicht ganz so stark wie für das «heute-journal» lief es in den vergangenen Tagen übrigens für die «Tagesthemen» – wobei den Verantwortlichen wohl kaum ein Vorwurf gemacht werden kann. Vielmehr sind die etwas schwächeren Werte damit zu begründen, dass Das Erste oftmals die weniger populären Fußballpartien ausstrahlen durfte. Am ersten Fußballabend im Ersten am 14. Juni kamen die «Tagesthemen» beispielsweise auf 8,57 Millionen Zuschauer, zwei Tage später immerhin auf 9,06 Millionen. Die Marktanteile pendelten bei allen um rund 30 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen tendierte die Nachrichtensendung sogar Richtung 40 Prozent. Die besonders starken Ausgaben liefen am 18. und 20. Juni, als die «Tagesthemen» auf 14,12 Millionen und 11,67 Millionen Zuschauer gelangten. In der Halbzeitpause des Spiels zwischen Deutschland und Ghana war man gar auf 22,12 Millionen gekommen.
Wenngleich die «Tagesthemen» in den vergangenen Tagen etwas schwächer als das «heute-journal» abschnitten, so bleibt dennoch Fakt, dass die Nachrichtenmarken von ARD und ZDF in diesen Tagen ungemein von der WM in Brasilien profitieren. Und auch wenn sich bald wieder der Normalbetrieb einstellen dürfte - „wer während der WM Geschmack am «heute-journal» gefunden hat, der interessiert sich hoffentlich auch an sportfreien Tagen für unser Format“, formuliert es Anne Reidt optimistisch.