Der britische Comedian Rowan Atkinson eroberte 1997 mit «Bean – Der ultimative Katastrophenfilm» Kinosäle weltweit: Die gerade einmal 18 Millionen Dollar teure Komödie erzielte weltweit Einnahmen von mehr als 251 Millionen Dollar und faszinierte allein in Deutschland über 5,82 Millionen Kinogänger. Dies bedeutete Rang zwei der Jahrescharts, allein «Men in Black» lockte 1997 mehr Menschen in die Lichtspielhäuser. Zehn Jahre später schnitt die Fortsetzung «Mr. Bean macht Ferien» erneut gut ab, und dies, obwohl der Hype um die tollpatschige Kunstfigur in der Zwischenzeit durchaus abflaute. 25 Millionen Dollar kostete der neue Leinwandtrip des wortkargen Pechvogels, generiert wurden auf dem weltweiten Parkett 229,74 Millionen.
Auch hierzulande lief es löblich: Im heiß umkämpften Kinojahr 2007 lösten 3,41 Millionen Filmfreunde in deutschen Lichtspielhäusern eine Karte für «Mr. Bean macht Ferien», dies bedeutete Platz sieben der Jahrescharts. Somit landete Rowan Atkinsons berühmteste Rolle zwar hinter «Die Simpsons – Der Film» (4,59 Mio. Besucher) und «Shrek der Dritte» (3,93 Mio. Märchenfreunde), aber vor «Spider-Man 3» (3,20 Mio. freundliche Spinnen aus der Nachbarschaft) und «Stirb langsam 4.0» (2,63 Mio. Schweinebacken).
Obwohl die heimischen Flimmerkisten ursprünglich Mr. Beans Heimat darstellten, setzte «Mr. Bean macht Ferien» seinen Leinwanderfolg nicht fort und scheiterte daran, sich als Quotenrenner zu etablieren. Die Free-TV-Premiere am 2. Mai 2010 etwa lockte 3,24 Millionen Fernsehende zu RTL und erzielte somit bloß maue 9,0 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Zielgruppe führten derweil 2,10 Millionen 14- bis 49-Jährige um 20.15 Uhr zu unterdurchschnittlichen 13,6 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Der im Kino wenig gefragte Actioner «xXx 2 – The Next Level» brachte es zur gleichen Zeit bei ProSieben auf 15,9 Prozent bei den Umworbenen.
Am 10. Juli 2011 strahlte RTL die Komödie ein zweites Mal am Sonntagabend zur besten Sendezeit aus. Die Quoten ließen allerdings nach: 2,53 Millionen Interessenten bescherten der Kinoproduktion gerade einmal 8,0 Prozent, 1,53 Millionen Jüngere sorgten darüber hinaus für schwache 12,0 Prozent. Mehr Glück mit der Regiearbeit von Steve Bendelack («Little Britain») hatte ein Jahr später der Privatsender VOX:
Am Donnerstag, den 23. August 2012, verfolgten 1,50 Millionen Komödienfans die Produktion bei VOX, was um 20.15 Uhr soliden 5,7 Prozent gleichkam. Ein ähnliches Bild zeichnete sich bei den Werberelevanten ab: 0,79 Millionen Bean-Fans entsprachen akzeptablen 7,9 Prozent Marktanteil. Am Samstag, den 17. August 2013, ging es dann wieder abwärts: 0,55 Millionen 14- bis 49-Jährige reichten für 7,5 Prozent und damit für einen leicht unterdurchschnittlichen Wert. Insgesamt schalteten 1,00 Millionen TV-Konsumenten ein, weshalb lediglich 4,5 Prozent zu Buche standen.
Am 4. Juli 2014 wanderte Steve Bendelacks «Mr. Bean macht Ferien» schließlich zu RTL II. Die Slapstickkomödie stand ab 20.15 Uhr auf dem Programm – und somit während der Vorberichte zum WM-Viertelfinale Brasilien – Kolumbien. 0,83 Millionen Fernsehende schalteten trotzdem ein, die Marktanteile lagen bei mäßigen 3,0 und 5,3 Prozent.