Unsere Kritik zur ersten «Zorn»-Folge
Schließlich spielt diesen Bad-Ass-Cop Zorn kein geringerer als Misel Maticevic, der in Filmen wie «Lösegeld» schon äußerst spannende Figuren gelungen verkörpert hat. Damals spielte er einen Polizisten, der sich mit existentiellen – und gleichzeitig hoch persönlichen – Fragen konfrontiert sah, die der Film ernsthaft, intelligent und unprätentiös durchdeklinierte. Und in «Zorn»? Da spielt er auch einen Polizisten. Die existentiellen Fragen gibt es auch. Nur kann von intellektueller Schärfe und erzählerischer Radikalität – anders als beim großartigen «Lösegeld» – nicht die Rede sein. Stattdessen gilt: Hauptsache witzisch. Erschwerend hinzu kommt, dass man sich Witzischkeit hier so vorstellt, wie sie Hape Kerkeling nicht besser parodieren könnte.Julian Miller
Maticevic wird dann aber nicht mehr dabei sein, musste Das Erste nun mitteilen. Der Schauspieler habe anderweitige Verpflichtungen und daher keine Zeit mehr. Als Ersatz wird künftig Stephan Luca in die Rolle des Claudius Zorn schlüpfen. Jana Brandt, MDR-Fernsehfilmchefin: "Stephan Luca ist mit der Bandbreite seines schauspielerischen Könnens eine wunderbare Besetzung für den Eigenbrötler Zorn. Gemeinsam mit Axel Ranisch wird er dem Verbrechen in Halle das Fürchten lehren." Axel Ranisch ist wieder mit dabei.
Autor Stephan Ludwig arbeitet derzeit am Drehbuch von "Zorn - Vom Lieben und Sterben". Die Verfilmung des Krimis wird mit Regisseur Mark Schlichter vom filmkombinat Nordost in Halle realisiert.