
Interessant ist, dass in der Tat der überwiegende Teil der Zuschauer aus dem Freistaat kommt. Insgesamt hatten die seit Mai gezeigten Folgen des Formats im Schnitt 0,28 Millionen Zuschauer über ganz Deutschland verteilt. Davon kamen 0,23 Millionen aus dem Freistaat. Dementsprechend erreicht die «Abendschau» deutschlandweit im Schnitt 1,9 Prozent Marktanteil, im Freistaat aber 12,5 Prozent. Zum Vergleich: Der BR an sich kommt auf 1,6 Prozent insgesamt und auf sieben Prozent im von Horst Seehofer regierten Bundesland.
Entsprechend gilt die «Abendschau» weiterhin als absolutes Erfolgsformat des BR. Die Sendung aber hat ein Problem. Sie erreicht ein überwiegend altes Publikum. Das kann man beim BR – und doch wird es die Aufgabe der nächsten Jahr sein, die Jahrgänge 1975 und jünger für sein Programm zu begeistern. Die 14- bis 49-Jährigen sind dem BR in Bayern ohnehin nur zu 2,4 Prozent zugetan (als Vergleich: NDR im Sendegebiet bei 3,3%). Deutschlandweit liegt der BR bei 0,5 Prozent.


In Bayern schauen im Schnitt nur rund 10.000 Menschen dieses Alters die 18.00-Uhr-Sendung. Deutschland sind es übrigens 0,02 Millionen – und hier liegt die sehr bayernlastige «Abendschau» mit 0,3 Prozent Marktanteil sogar unter Senderschnitt.