Ginge es nach Rupert Murdoch, dem Gründer und Vorsitzenden der News Corp und 21st Century Fox, so käme es in naher Zukunft zu einer Konzernübernahme von historischen Ausmaßen: Der Medienmogul versuchte in den vergangenen Wochen, seinen Rivalen Time Warner zu übernehmen. Dies bestätigten 21st Century Fox und Time Warner, nachdem die US-Presse davon erfuhr und erste Berichte diesbezüglich veröffentlichte. Bislang hielt das Konglomerat Time Warner den Angeboten Murdochs stand, da diese, so kommentiert das Unternehmen in einem Pressestatement, „nicht im besten Interesse“ des Konzerns und seiner Anteilseigner sei. In seiner jetzigen Form sei Time Warner stärker und leichter zu steuern.
Dessen ungeachtet mutmaßen diverse US-Medien, dass Murdoch eine zweite Offensive starten wird. Im Falle eines Erfolgs würde Murdoch, seines Zeichens unter anderem Haupteigentümer des Pay-TV-Anbieters Sky Deutschland, die Film- und Fernsehstudios 20th Century Fox und Warner Bros. unter einem Dach vereinen, ebenso wie die Konkurrenzsender Fox und FX einerseits sowie TNT und HBO andererseits.
Wie Time Warner öffentlich machte, sah Murdoch vor, mehr als die Hälfte des Warner-Kaufpreises in eigenen Aktien zu bezahlen. Insgesamt sei der Mogul gewillt gewesen, rund 80 Milliarden Dollar für die Konzernübernahme hinzublättern. Diese Angaben seitens Time Warner decken sich mit den Informationen der 'New York Times', die als erstes über diese Entwicklungen berichtete. Eine Aufstockung von Murdochs Angebot sei in kommenden Wochen nicht auszuschließen.