Themenwoche: Die Dritten - Quotenchecks
- Montag: «Lokalzeit» (WDR)
- Dienstag: «Mein Nachmittag» (NDR)
- Mittwoch: «Abendschau» (BR)
- Donnerstag: «Exakt» (MDR)
- Freitag: Der «Tatort» in den Dritten
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Eines dieser lokalen Nachrichtenmagazine ist «Exakt» im MDR Fernsehen, das sich mit den Ereignissen in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beschäftigt, aber im Stile eines bundesweiten Info-Magazins auch Themen bespricht, die interessant für das gesamtdeutsche Publikum sind. Jeweils mittwochs zur besten Sendezeit präsentiert die gebürtige Thüringerin Annett Glatz das Format schon seit dem Januar 2002. «Exakt» stellt also einen wichtigen und etablierten Bestandteil des MDR-Programms dar, der deutschlandweit freilich durch Lokalbeiträge zuweilen auf weniger Interesse stößt, dennoch im Sendegebiet ordentliche Zahlen vorzuweisen hat. Am MDR-Schnitt, der sich innerhalb der gesamten Bundesrepublik auf zwei Prozent beläuft, müssen sich die Lokalnachrichten deshalb nicht ausschließlich messen lassen.
Dass «Exakt» am 7. Mai 2014 bei insgesamt 340.000 Zuschauern deutschlandweit nur 1,2 Prozent des Fernsehpublikums informierte, sollte jedoch schon zu denken geben, da die Differenz zum MDR-Mittel damit einen kritischen Bereich rückt. Deutlich besser schlug sich die Sendung dafür im MDR-Gebiet, wo 6,7 Prozent der Zuschauer ab Drei zu Buche standen – 260.000 Zuschauer waren aus dem Sendegebiet mit von der Partie und stellten somit mehr als drei Viertel des deutschlandweiten Publikums dar. An diesem Abend diskutierten Annett Glatz und Kollegen unter anderem das Fest der Werktätigen in Oschersleben und wie der Thüringer Staatssekretär in Erklärungsnot kam, weil er auf seinem Grundstück ohne entsprechende Genehmigungen bauen ließ.
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Bereits in der Folgewoche lockte die nächste Ausgabe, die sich unter anderem mit einem vorbestraften NPD-Funktionär im Wahlkampf beschäftigte, zur gleichen Uhrzeit 100.000 Menschen mehr an als noch am 7. Mai, wodurch ein Gesamtmarktanteil von 1,6 Prozent resultierte. Auch im MDR-Gebiet zogen die Quoten an: Dort sorgten 350.000 Zuschauer für 8,9 Prozent Marktanteil bei allen, bevor es für «Exakt» zunächst wieder auf das Anfangsniveau zurückging. Am 21. Mai entschieden sich nämlich noch 320.000 Menschen für das MDR-Format, als Kindesmisshandlung und der geplante Abriss des Kernkraftwerks Stendal behandelt wurden. Im analysierten Zeitraum zwischen dem 7. Mai und dem 9. Juli sollte dies die niedrigste Zuschauerzahl bleiben. Während der deutschlandweite Gesamtmarktanteil mit 1,3 Prozent etwas besser dastand als noch am 7. Mai, verbuchte «Exakt» an diesem Abend mit 6,6 Prozent der Fernsehenden im MDR-Gebiet die niedrigste Quote im diskutierten Zeitraum.
Leichte Quotensteigerungen gingen mit der Episode in der Folgewoche einher, als ein Publikum von 400.000 Menschen in einem Marktanteil von 1,4 Prozent in ganz Deutschland resultierte. 290.000 Zuschauer im Sendegebiet bewirkten dort eine Sehbeteiligung von 7,5 Prozent bei den Zuschauern ab Drei. Einen großen Satz machte «Exakt» im Zuge der ersten Juni-Ausgabe. Das Nachrichtenmagazin verbesserte sich auf 1,7 Prozent in Konkurrenz zur gesamtdeutschen Konkurrenz. Die Beiträge zum Starkregen in Mitteldeutschland und zweifelhafte Medizinprodukte interessierten besonders die Zuschauer aus dem MDR-Gebiet, die mit 370.000 Zuschauern und insgesamt 10,5 Prozent vertreten waren. In den einstelligen Bereich ging es wieder in den folgenden Wochen, als «Exakt» zwischen 8,2 und 9,6 Prozent der ostdeutschen Zuseherschaft anlockte. Zwischen dem 11. Juni und dem 2. Juli schalteten zwischen 310.000 und 340.000 Menschen zu «Exakt». Deutschlandweit standen dadurch Quoten zwischen 1,6 und 1,9 Prozent beim Gesamtpublikum zu Buche. Die letzte Folge im diskutierten Zeitraum stellte gleichzeitig die beliebteste dar, denn mit 570.000 Zuschauern aus ganz Deutschland war keine andere Ausgabe so gefragt wie die Folge am 9. Juli. Wie in der Vorwoche wohnten 1,9 Prozent aller Fernsehenden in Deutschland dem Magazin bei, 480.000 Zuschauer sahen im MDR-Gebiet zu. Dadurch belief sich der Gesamtmarktanteil in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt auf tolle 13,5 Prozent.
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