Quotencheck

«Tatort» im Dritten

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Die traditionelle Krimireihe der ARD besticht nicht nur am Sonntagabend im Ersten mit guten Quoten, sondern weiß auch bei den Landesrundfunkanstalten überzeugen.

Themenwoche: Die Dritten - Quotenchecks

Als «Tatort»-Fan benötigt man keine DVD-Box, um fast jeden Abend einen Fernsehfilm der Krimireihe ansehen zu können. Die in der Regel am Sonntagabend um 20.15 Uhr im Ersten erstausgestrahlten Programme werden häufig in der Primetime von WDR, NDR, SWR & Co. wiederholt – so zum Beispiel alleine im Mai 31 mal. Normalerweise starten die Ausstrahlungen zwischen 20.15 und 22.15 Uhr und werden von überdurchschnittlich vielen Fernsehenden eingeschaltet.

Die folgende Analyse umfasst die «Tatort»-Programmierungen vom 1. Mai bis 9. Juli. Dabei ist zu beachten, dass die ausgewiesenen Werte aufgrund der gleichzeitig stattgefundenen Fußball-Weltmeisterschaft etwas niedriger ausfallen als üblich. Berücksichtigt werden die Primetime-Ausstrahlungen des BR, WDR, HR, RBB, SWR, NDR und MDR.

Am 1. Mai sahen 1,22 Millionen und 3,7 Prozent aus dem Gesamtpublikum den «Tatort: Odins Rache» im WDR. Aus den Reihen der Jungen schalteten 0,11 Millionen und 1,1 Prozent ein. Eine eher überschaubare Zuschauerzahl sprach am Folgetag der HR an, als 0,30 Millionen und 1,0 Prozent ab drei Jahren sowie 0,05 Millionen und 0,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen einschalteten.

Allerdings hatte der Sender auch damit zu kämpfen, dass der MDR zeitgleich ebenfalls einen «Tatort» ausstrahlte. Dieser kam auf 0,58 Millionen und 1,9 Prozent insgesamt, bei den Jungen durfte der Kanal 0,11 Millionen und 1,1 Prozent verbuchen. Die Zuschauerzahlen des HR stiegen, als direkt im Anschluss – nun ohne Konkurrenz – 0,43 Millionen und 1,5 Prozent einen weiteren Krimi der Reihe verfolgten. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 0,10 Millionen und 1,0 Prozent gemessen. Über erfolgreiche Ausstrahlungen darf sich auch der NDR regelmäßig freuen, der am 6. Mai ab 22.00 Uhr 1,42 Millionen und 7,0 Prozent ab drei Jahren anlockte. Darunter befanden sich 0,24 Millionen und 3,1 Prozent zwischen 14 und 49 Jahren, womit der Senderschnitt in beiden Zuschauergruppen deutlich übersprungen wurde.

Über die im beobachteten Zeitraum höchsten Werte insgesamt durfte sich der WDR freuen, dessen Programmierung am 22. Mai zur besten Sendezeit 2,03 Millionen und 7,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum anlockte. Jüngere «Tatort»-Fans sahen mit 0,34 Millionen und 3,4 Prozent zu. Starke Werte verbucht auch der MDR regelmäßig, so am 31. Mai, als sehr gute 1,71 Millionen und 6,9 Prozent ab drei Jahren einschalteten – und das, obwohl der NDR zur selben Zeit mit einem weiteren «Tatort» ebenfalls 0,83 Millionen und 3,4 Prozent bei allen Fernsehenden für sich verbuchen konnte.

Mit Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft gingen die Zuschauerzahlen erwartbar zurück. So kam der SWR am 18. Juni ab 22.15 Uhr nicht über 0,15 Millionen und 0,6 Prozent insgesamt sowie 0,02 Millionen und 0,2 Prozent hinaus, als ein «Tatort» in direkter Konkurrenz zu einer Begegnung des Turniers antreten musste. Zwischen den Spielen war das Interesse der Fernsehenden dennoch groß, so durfte sich der RBB am 26. Juni über 2,03 Millionen und 6,9 Prozent beim Gesamtpublikum freuen. Bei den Jungen wurden an diesem Abend hervorragende 0,49 Millionen und 4,4 Prozent erreicht.

Im Durchschnitt sahen 0,89 Millionen und 3,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum die «Tatorte» im Dritten. Damit wurde der Senderschnitt aller Beteiligten Anstalten übertroffen, der bei den reichweitenstärksten Vertretern, NDR und WDR, bei 2,4 Prozent ab drei Jahren liegt. Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,16 Millionen und 1,7 Prozent ein. Auch hier wussten die Krimis überdurchschnittlich zu punkten, sprachen NDR und WDR zuletzt doch nur 1,0 Prozent der Jungen an. Damit muss sich kein «Tatort»-Fan Sorgen machen, in näherer Zukunft ohne allabendliche Wiederholungen auskommen zu müssen.

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