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Das Erste: «Wer wenn nicht wir» floppt

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Der ambitionierte Film über die frühen Jahre der RAF scheiterte am Donnerstagabend weitestgehend an den Ansprüchen des ARD-Publikums.

In gewisser Weise ist Veiels Drama ein figurenzentrischer, sich auf die RAF-Vorgeschichte und ihre Auswirkungen auf das Familienleben Ensslins konzentrierender Gegenentwurf zum Oscar-nominierten «Der Baader-Meinhof-Komplex»
„Ich wollte einen Film machen, der an die Wurzeln geht - der das betrachtet, was die vielen anderen RAF-Filme nicht erzählt haben: die frühen Jahre“, äußerte sich Regisseur Andres Veiel zum Kinostarts seines Films «Wer wenn nicht wir» im Jahr 2011. Die Filmkritiker würdigten diese Idee nur teilweise; lobte die Süddeutsche Zeitung das Werk als „spannendes Lehrstück“, urteilte Die Zeit, «Wer wenn nicht wir» sei trotz einer im Vergleich zu «Baader Meinhof Komplex» besseren Qualität „nicht mehr als eine filmische Biografie.“ Den großen Kinoerfolg des thematischen Vorgängers aus dem Jahr 2008 konnte Veiels Film dennoch nicht wiederholen und auch eine TV-Premiere zur besten Sendezeit war «Wer wenn nicht wir» nicht vergönnt – ob die Programmierung des politischen Themas am Donnerstagabend ab 22.45 Uhr viele Zuschauer anlocken würde, durfte daher mit Spannung erwartet werden.

Mit 0,72 Millionen und 7,0 Prozent beim Gesamtpublikum musste die Frage, ob großes Interesse an dem Film besteht, schließlich verneint werden. Auch bei den Jungen wurde mit 0,20 Millionen und 4,6 Prozent kein guter Wert erreicht. Der Start in die Primetime war für Das Erste überaus erfolgreich verlaufen; ein «Brennpunkt» zum Flugzeugabsturz in der Ukraine sprach ab 20.15 Uhr 4,85 Millionen und 21,8 Prozent insgesamt sowie 0,81 Millionen und 10,7 Prozent der 14- bis 49-Jährigen an.

Damit wurde sogar die Einschaltquote der «Tagesschau» übertroffen. Das gelang beim Gesamtpublikum auch der Fernsehfilm-Wiederholung «Reiff für die Insel – Neubeginn», die 4,33 Millionen und 18,0 Prozent vor die Mattscheibe lockte. Bei den Jungen entsprachen 0,63 Millionen ordentlichen 7,4 Prozent. Später am Abend kam «Konraste» auf 3,08 Millionen und 13,6 Prozent insgesamt, bei den 14- bis 49-Jährigen durfte der Sender 0,66 Millionen und 9,1 Prozent verbuchen.

© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
Kurz-URL: qmde.de/71921
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