Das angespannte Verhältnis zwischen den USA und Russland schlug sich dieser Tage auch in einer Fernsehberichterstattung nieder, als Chris Cuomo von CNN mit Peter Lavelle von Russia Today sprach. Die beiden wurden einander live zugeschaltet, um den Abschuss des Maylaysia-Airlines-Fluges MH17 zu besprechen. Im Gespräch offenbarten sich die sehr unterschiedlichen Standpunkte der beiden Journalisten. Cuomo, der aus Amsterdam berichtete, fragte seinen Kollegen in Moskau, warum Wladimir Putin sich nicht gegen die Tat der prorussischen Separatisten aussprach und war um Ermittlungen behindert werden. Lavelle tat diese Frage als lächerlich ab, da Putin keine Macht über einen Tatort im Ausland habe, schließlich sei das Flugzeug über der Ukraine abgestürzt. Stattdessen bezichtigte der Reporter von Russia Today das US-Außenministerium mangelhafter Genauigkeit, da diese ihre Untersuchungen nur auf Twitter und YouTube stützen würden.
Cuomo antwortete: "Vielleicht ist es Ihnen entgangen, aber die USA haben eigene Geheimdienst-Erkenntnisse vorgelegt." Lavelle vermutete erneut die USA beziehe seine Informationen nur aus Twitter undbehauptete Cuomo lebe in einem Paralleluniversum. Nachdem Cuomo festhielt, dass schnippische Kommentare im Zuge dieses Sachverhaltes unangebracht seien und Lavelle bat sich zu beruhigen, entgegnete der Reporter in Russland: "Dann stellen Sie mir eine intelligente Frage." Cuomo kritisierte im weiteren Verlauf des Gesprächs die Ansichten Lavelles, der sich wie ein "offizieller Vertreter Russlands" verhalte, wonach Lavelle zurückschoß Cuomo rede wie die Sprecherin des US-Außenministeriums.
Das Wortgefecht dauerte weiter an, bis Cuomo einsah: "Wir müssen das beenden." Es folgte eine kurze Entschuldigung seitens des CNN-Reporters an die Zuschauer, in der Cuomo erklärte, dass die Emotionen ihn manchmal zu sehr mitnähmen.