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Im SWR haben immer wieder Sportarten abseits des Fußballs Platz. Wir haben Tennis aus Stuttgart übertragen, Tanzen und Turnen. Und dann schauen wir auf die Quoten und stellen fest: Ja, die waren ganz okay. Wenn wir dann Drittligafußball zeigen und die Quoten sind wirklich richtig stark, dann darf die Frage schon gestellt werden, ob wirklich viele Bock haben auf Live-Sport im TV abseits der großen Sportarten.“
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«Sportschau»-Moderatorin Julia Scharf
Ein Mitschuldiger dürfte indes leicht zu finden sein: Der Telekom Cup, der zeitgleich bei Sat.1 lief. Dieser hatte zwar aus sportlicher Sicht nahezu keine Bedeutung, wartete aber um 18.30 Uhr mit den populäreren Mannschaften des Hamburger SV und des VFL Wolfsburg auf. Die Folge: Höhere Quoten bei Jung und Alt (mehr dazu hier).
Probleme mit einer Sportübertragung hatte aber auch das ZDF: Die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften, für die die Mainzer über zwei Stunden freiräumten, erreichten am Nachmittag nur 4,9 Prozent der Jüngeren. Insgesamt lief es mit 0,88 Millionen Zuschauern zwar etwas besser – und dennoch blieb der Marktanteil beim Gesamtpublikum ab 14.50 Uhr bei zu schwachen 8,4 Prozent hängen.
Einzig RTL konnte sich am Samstagmittag auf die Formel 1 verlassen: Dort sahen ab 14 Uhr 1,65 Millionen Menschen das Qualifying zum Großen Preis von Ungarn, womit das Motorsport-Event auf ordentliche 14,2 Prozent der Umworbenen gelangte. Beim Gesamtpublikum lief es mit 16,7 Prozent sogar weit überdurchschnittlich für die Kölner. Umso enttäuschender, dass das Freie Training vorab bei richtig miesen 6,5 Prozent hängen geblieben war.