Zum Moderator
Wayne Carpendale wurde am 23. März 1977 in Köln geboren und ist Sohn des Schlagersängers Howard Carpendale. Als Schauspieler machte er sich in Produktionen wie «Rosamunde Pilcher», «Sturm der Liebe» und «Der Landarzt» einen Namen, während sich seine Karriere als Moderator auf die mäßig erfolgreiche RTL-Show «Dancing on Ice» beschränkt. Der Mime gewann die erste Staffel von RTLs «Let's Dance». Carpendale heiratete im September 2013 die ProSieben-Moderatorin Annemarie Warnkross.Sat.1 versucht es erneut mit der Gameshow, die zu ihren Anfangszeiten noch über den Beititel „Die Show der Glücksspirale“ verfügte. Früher führte noch der gegenwärtige «Verstehen Sie Spaß?»-Moderator Guido Cantz durch das Format, neben dem Spiel waren außerdem auch etliche Models, die die Geldkoffer hielten, ein Hingucker. Auf diese verzichtet Sat.1 in den neuen Folgen ab dem 30. Juli, orientiert sich dabei also an der britischen Version. Auch Cantz verschreibt sich dieser Tage den Öffentlich-Rechtlichen. Stattdessen avanciert Wayne Carpendale zum neuen Sat.1-Sendergesicht. Neben «Deal or no Deal» präsentiert der Sohn des bekannten Schlagersängers mit «Nur die Liebe zählt» eine weitere Neuauflage einer wieder ausgegrabenen Sat.1-Sendung. Sonst war Carpendale vorwiegend als Darsteller in Filmen oder Serien zu sehen, seine Engagements als Moderator beschränken sich bislang auf seine Tätigkeit bei «Dancing on Ice» im Jahre 2006.
Trotzdem zeigt sich Sat.1 überzeugt vom Allrounder, dessen Frau Annemarie ebenfalls bei Schwestersender ProSieben moderiert. Carpendale gibt sich im Interview mit seinem neuen Sender Sat.1 schon einmal zuversichtlich. Dort gab Carpendale auch Auskunft über die Neuerungen, die mit der Wiederbelebung der Game-Show einhergehen: „Das Grundgerüst ist ja bekannt und in seiner Einfachheit auch die Stärke der Show. Aber wir werden jetzt ein anderes Tempo vorlegen. Es wird schneller gespielt und trotzdem lernt man unsere Kandidaten besser kennen. Wie das geht? Tja, da müssen wir Männer jetzt ganz stark sein, denn die Koffermodels sind nicht mehr dabei. Ja, das musste auch ich erst mal verarbeiten (lacht). Aber stattdessen stehen da jetzt zwanzig Kandidaten, die im Laufe der Shows die Chance haben, 250.000 Euro mit nach Hause zu nehmen.“
Der „Bänker“ werde weiterhin dafür sorgen, dass die Bank einen Gewinn macht. Für Neueinsteiger: 20 Geldkoffer mit Geldbeträgen zwischen einem und 250.000 Euro befinden sich im Spiel, allerdings weiß der Kandidat nicht, in welchem Koffer sich welcher Betrag befindet und entscheidet sich anfangs für einen der 20 Koffer. Nacheinander lässt der Kandidat sechs Koffer der Bank öffnen, die aus dem Spiel ausscheiden. Basierend auf der Wahrscheinlichkeit des noch im Umlauf befindlichen Gelds, macht die „Bank“, vertreten durch den Moderator, dem Kandidaten ein Angebot, um ihm seinen anfangs ausgewählten Koffer abzukaufen. Nun kann der Kandidat entscheiden, ob er das Angebot annimmt oder weitere Koffer öffnen lässt, um vielleicht das Angebot noch in die Höhe zu treiben. Sollten Koffer mit hohen Geldbeträgen ausscheiden, korrigiert die Bank ihr Angebot jedoch nach unten. Nach etwaigen Schauspielrollen sieht sich Carpendale auch dazu in der Lage die Rolle des „charmanten Verführers“, der die Teilnehmer um einen hohen Gewinn bringen soll, adäquat auszuführen.
Was der Schauspieler im Gespräch mit Sat.1 schon andeutete, führt er im Interview mit der „teleschau“ weiter aus: Auch Menschen sollen eine große Rolle im neu aufgelegten Format spielen. „Warum will der Kandidat das Geld gewinnen? Was sind seine Träume und Ziele? Seine Familie und Freunde werden auch wie damals mit im Studio sein. Dadurch lernt man den Kandidaten besser kennen. Und natürlich erfährt man durch die Entscheidungen, die er nach jeder Runde trifft, also durch sein Zockverhalten, eine Menge über ihn. Das macht ja die Show aus“, erklärt Carpendale.
Sat.1 hatte mit der Show zwischenzeitlich bereits viel Spaß, allerdings wurden die schwächelnden Quoten der Sendung wie so oft zum Verhängnis. Nach größtenteils eher durchschnittlichen Werten seit dem Start 2004, schwang sich «Deal or no Deal» in der zweiten Jahreshälfte 2007 bis zu 15,6 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen auf. Ab Oktober 2008 ging es dann rapide bergab. Die Show verbuchte im Samstagvorabend nur etwas mehr als sieben Prozent in der Zielgruppe und war in der Folge der Absetzung geweiht. Umso bemerkenswerter, dass Sat.1 der Sendung gleich einen Sendeplatz in der Primetime zuspricht. Zuvor hatte «Deal or no Deal» nur in seinen ersten Jahren einen Sendeplatz um 20.15 Uhr inne. Gegenüber der „teleschau“ macht sich Carpendale aber keine Sorgen darüber, dass sie Zuschauer der Show noch immer überdrüssig sind: „Es stimmt natürlich, dass es die Show schon mal gab. Fakt ist aber auch, dass sie sehr erfolgreich war. Man kann natürlich immer so tun, als würde man brandneue Shows auf den Markt bringen. Aber um ehrlich zu sein, ist es meistens eine neue Verpackung mit schon dagewesenem Inhalt. Da präsentiere ich doch jetzt lieber das Original. Zumal die Marke «Deal or no Deal» nach wie vor sehr stark ist.“
20 Kandidaten haben in den neuen Folgen die Chance durch einen Zufallsgenerator zum Zocken geschickt zu werden. Mit zunächst fünf Folgen plant Sat.1 jeweils in der Mittwochsprimetime, in der «Deal or no Deal» bereits in seinen ersten Jahren für Quote sorgte. Damit befindet sich die Endemol-Produktion in Show-Gesellschaft mit «Das verrückte Körperquiz», das um 21.15 Uhr folgt. Dürfen sich Sat.1-Zuschauer auf eine gelungene Neuauflage freuen? Gleich in der ersten Folge schlägt zumindest Hülya aus Duisburg ein 75 000 Euro-Angebot aus.
«Deal or no Deal» startet am 30. Juli um 20.15 Uhr bei Sat.1 in seine Neuauflage. Wie gut die überarbeitete Show umgesetzt wurde, können sie am Donnerstagmorgen bei Quotenmeter.de nachlesen.