Quotencheck

«The Americans»

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Die US-Dramaserie hatte es in Deutschland bislang nicht einfach – und die Programmierung parallel zur Fußball-WM trug nicht dazu bei, daran etwas zu ändern.

Normalerweise leiden Spartenkanäle unter dem Ruf, ein wenig als Restpostenmarkt unter den Programmanbietern zu gelten. Nicht so im Falle von «The Americans», das ProSieben Maxx als Erstausstrahlung zeigen durfte – mit mäßigem Erfolg. Erst nachdem die Serie beim kleinen Tochtersender beendet war, nahm Sat.1 sie ab Mai ins Programm. Der Sendeplatz im Anschluss an die überaus erfolgreichen «Criminal Minds»-Ausstrahlungen bot trotz später Startzeit gute Bedingungen, die das Format jedoch nur bedingt zu nutzen wusste.

Programmiert wurde die US-Dramaserie, die im April für eine weitere Staffel verlängert wurde, am Donnerstagabend ab 23.15 Uhr. Im Gegensatz zur Erstausstrahlung wurden die einstündigen Episoden nicht als Doppelfolgen gezeigt. Der Startschuss fiel am 8. Mai, die bislang letzte Klappe für die Serie am 31. Juli.

Die erste Folge wurde von 0,93 Millionen und 8,5 Prozent aus dem Gesamtpublikum gesehen, das Interesse der Zielgruppe belief sich auf 0,40 Millionen und 8,0 Prozent. Diese Werte entsprachen einer Einschaltquoten knapp über bzw. unter dem Senderschnitt.

In der Folgewoche sahen 1,03 Millionen und 8,0 Prozent ab drei Jahren zu. Mit 0,54 Millionen und 9,9 Prozent wurden in der Zielgruppe nur knapp zweistellige Werte verfehlt und ein Staffelhoch erreicht, das im Verlauf der weiteren Ausstrahlungen nicht mehr übertroffen werden sollte. Auch handelte es sich um die einzige Episode, die bei den Jungen den Senderschnitt von Sat.1 übertraf. Daran scheiterte «The Americans» am 22. Mai recht deutlich, als das Format über 0,89 Millionen und 7,6 Prozent insgesamt sowie 0,40 Millionen und 8,2 Prozent bei den Werberelevanten nicht hinaus kam. Etwas bessere Werte durfte Sat.1 nach einwöchiger Pause verbuchen, als am 5. Juni 1,04 Millionen und 8,6 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren einschalteten. Auch die 8,9 Prozent und 0,46 Millionen bei den 14- bis 49-Jährigen dürften die Verantwortlichen zufriedengestellt haben.

Davon konnte während der folgenden Ausstrahlungen keine Rede sein. Während der Fußball-Weltmeisterschaft der Herren in Brasilien gingen die Einschaltquoten in die Knie. So sahen am 12. Juni nur 0,24 Millionen und 2,7 Prozent der Jungen zu, als zeitgleich das Eröffnungsspiel übertragen wurde. Insgesamt betrugen die gemessenen Werte 0,57 Millionen und 2,8 Prozent. Allerdings konnte sich die Serie auch unbeeinflusst von der deutschen Fußballbegeisterung nicht mehr erholen; so kam das Format am 3. Juli nicht über 0,81 Millionen und 6,8 Prozent beim Gesamtpublikum hinaus. Aus der Zielgruppe interessierten sich 0,40 Millionen und 7,5 Prozent. Am 17. wie am 31. Juli wurden lediglich 5,6 bzw. 5,0 Prozent der Werberelevanten angesprochen, die sich mit 0,30 und 0,27 Millionen vor dem Programm versammelt hatten. Das Finale der ersten Staffel, das am 31. Juli ab 00.15 Uhr gezeigt wurde, erreichte 0,36 Millionen und 5,5 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren und lockte 0,13 Millionen und 4,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen an.

Im Durchschnitt verfolgten 0,80 Millionen und 6,4 Prozent aus dem Gesamtpublikum die Sat.1-Ausstrahlung von «The Americans». Aus den Reihen der 14- bis 49-Jährigen schalteten ab 23.15 Uhr durchschnittlich 0,35 Millionen und 6,5 Prozent ein. Der Senderschnitts des privaten Kanals, der im fußballfreien Monat Mai 8,2 (ab drei Jahren) bzw. 9,1 Prozent (14–49 Jahre) betragen hatte, wurde damit deutlich unterboten. Dabei ist freilich zu beachten, dass sich die Zuschauereinbußen durch die Weltmeisterschaft in Brasilien in der Gesamtbetrachtung deutlich negativ bemerkbar machen. Das kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Serie auch ohne Konkurrenz von König Fußball in der Zielgruppe nur einmal den Sprung über den Senderschnitt geschafft hat.

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