Vor Ort

Wie geil ist das denn? «Rising Star»-Preview verzaubert

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Quotenmeter.de vor Ort: Große Anspannung zunächst, am Ende aber die Entwarnung: Der Test zu «Rising Star» ist geglückt. Die App funktionierte, das Konzept begeisterte, das Studio verzauberte.

«Rising Star»: Die Jury

  • Sasha
  • Anastacia
  • Gentleman
  • Joy Denalane
RTL ist angespannt. Sehr sogar. Wenn am Donnerstagabend erstmalig «Rising Star» auf Sendung geht, werden viele gespannt nach Köln schauen. Der Privatsender steht unter gewaltigem Druck, schließlich muss bei der Premiere des seit Monaten beworbenen Casting-Hits alles gelingen. Einen anderen Anspruch kann RTL angesichts einer der größten PR-Kampagnen in der Sendergeschichte gar nicht haben. Um komplett auf Nummer sicher zu gehen, probierte RTL seine neue Sendung am Montag vorsichtshalber schon mal unter echten Bedingungen aus– heißt live, mit App-Beteiligung und im Fernsehen. In seinem Montags-Magazin «Extra» schaltete RTL gleich mehrfach zu «Rising Star» ins Studio und stellte eine Art Preview auf die Beine. Quotenmeter.de hatte sich Karten gesichert und war am Montagabend live vor Ort. In Köln-Ossendorf, wo für RTL am Donnerstagabend das Projekt der TV-Saison vonstattengeht.

Bevor es am Montag aber überhaupt nach Köln ging, überraschten die Verantwortlichen die Quotenmeter.de-Redaktion schon am Sonntagmittag. In einer Mail teilten Sendungsmacher mit, dass der Einlass um eine knappe Stunde nach hinten verschoben werden müsse. Statt um 20.15 Uhr sollte es erst um 21 Uhr losgehen. Warum offenbarte sich vor Ort: Denn entgegen der angeblichen Ursprungsplanung wollte RTL keine ganze Sendung in Form einer Generalprobe über die Bühne bringen. Im Rahmen der Preview sollte lediglich die Weltpremiere des neuen Hits „Staring At The Sun“ der Jurorin Anastacia mit App-Beteiligung ausprobiert werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Mit der Zeit sprach sich das im Foyer herum – und einige Zuschauer begannen lange Gesichter zu ziehen. Viele gaben an, zur Preview von weit angereist zu sein. „Verarsche“ und „Was ist denn das für eine Organisation?“ waren nur einige der entrüsteten Reaktionen im Warteraum des Kölner Coloneums. „Hier läuft heute alles drunter und drüber“, drückte es eine Mitarbeiterin der Produktionsfirma wohl am ehrlichsten aus und versuchte das enttäuschte Publikum zu beruhigen. Bis es dann nach mehrfachem Hin und Her endlich ins Studio ging, hatte die Stimmung bei einigen Zuschauern bereits den Tiefpunkt erreicht. Und das, bevor überhaupt irgendjemand das Studio gesehen hatte. Der Anfang vom Ende des «Rising Star»-Abends? Der verhaltene Optimismus, er wirkte zumindest nachvollziehbar.

Doch je niedriger die Erwartungen, desto größer der mögliche Überraschungseffekt. Und wer sich bis dato noch kein Bild vom Himmlischen Jerusalem machen konnte – jetzt durfte er es. Man vermochte die zahlreichen „Wows“ gar nicht zu zählen, die seitens der begeisterten Zuschauer fielen. Aber es ist wahr: In das Studio hat RTL richtig investiert. Das sah man auf den ersten Blick. Höhepunkt der Kulisse bildete selbstverständlich die riesige LED-Wand, die sich nur dann hebt, wenn der Sänger hinter ihr mindestens 75 Prozent der App-Voter hinter sich bringen kann. Sie ist 7,5 Meter hoch, 20 lang und laut Senderangaben zehn Tonnen schwer. Doch ist sie nur der Höhepunkt eines Studios, das die deutsche Show bis dato noch nicht gesehen hat.

Das ganze Ausmaß der neuen Technik wurde erst bei Anastacias Auftritt deutlich. Nie zuvor harmonierten Lichteffekte so gut, bildeten eine derartige Einheit und ließen den Studiogast in einer Show regelrecht versinken. Nie fühlte man sich von einer TV-Show derart in ihren Bann gezogen. Wer schon von den Bühneneffekten bei Castingshows wie «DSDS» oder «Keep Your Light Shining» begeistert war, der wird bei «Rising Star» regelrecht ausflippen. Dieses Studio setzt Maßstäbe. Gänsehaut und Nervenkitzel sind vorprogrammiert – schließlich gibt’s bei allem technischen Spaß ja auch noch das Show-Konzept via App. Schon beim ersten Auftritt sorgt die Prozent-Anzeige für absolute Spannung im Publikum. Und als dann endlich die 75-Prozentmarke gefallen war, riss es das das Publikum endgültig von den Stühlen.

Wenn bei der Preview auch nur die Hälfte der Studio-Stimmung in Deutschlands Wohnzimmer transportiert wurde, kann RTL zufrieden sein. Denn neben Studio und Konzept überzeugte auch der Moderator, Rainer Maria Jilg, ein eher unverbrauchtes Gesicht. Er gab der in jeder Hinsicht gewaltigen Show einen charmanten Anstrich und erntet aufgrund seiner bescheidenen bis leicht unsicheren Art Sympathien. Er hat Potenzial dazu, die Show in den kommenden Wochen gut zu verkaufen. Von der Jury konnte man zum Auftakt relativ wenig Eindruck gewinnen, jedoch hebt sie «Rising Star» in jedem Fall von «Supertalent» und «DSDS» ab.

Und da wäre natürlich noch die App, die bei dem überwältigenden Studio stellenweise in den Hintergrund rückte. Sie funktionierte laut RTL am Montagabend tadellos. Wenn die erste richtige Show am Donnerstag ähnlich gut funktionieren sollte, dann hat die Premiere von «Rising Star» echtes Hit-Potenzial. Gut möglich, dass die Sendung das von vielen totgesagte Genre Casting in Deutschland neu erfinden wird. Zu wünschen wäre es RTL. Denn die Preview war offen gesagt einfach nur geil!
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