Wenige Wochen vor dem Deutschland-Start wächst die Vorfreude vieler Zuschauer auf Netflix. Lutz Marmor sieht aber wenig Grund zur Aufregung, schließlich müsse sich auch das Videostreaming-Angebot refinanzieren.
Netflix-Eigenproduktionen
- «Lillyhammer» (ab 2012)
- «House of Cards» (ab 2013)
- «Orange is the New Black» (ab 2013)
- «Hemlock Grove» (ab 2013)
In den Vereinigten Staaten hat sich Netflix mit seinem Video-on-Demand-Konzept bereits als durchaus schlagkräftiger Konkurrent zum linearen Fernsehen etabliert. Insbesondere die Dramaserie «House of Cards» trat zuletzt einen globalen Siegeszug an und offenbarte, dass auch fernab des Fernsehens hochklassige Serien-Produktionen mit großen Namen wie David Fincher oder Kevin Spacey realisierbar sind. Wenige Wochen vor dem Netflix-Start in Deutschland (
Quotenmeter.de berichtete) sieht ARD-Chef Lutz Marmor allerdings keinen Anlass zur Beunruhigung: In einem Interview mit der
Badischen Zeitung legt er eine große Gelassenheit an den Tag.
Laut Marmor müsse sich der neue Wettbewerber ebenso auf den bestehenden deutschen Fernsehmarkt einstellen, wie dies etablierte Anbieter machen müssten. Auch
Netflix stehe unter einem Refinanzierungszwang und werde in Deutschland "ein Angebot unter vielen sein". Die Kernkompetenz der ARD liege ohnehin im Informationsangebot, wo kein Konkurrent mithalten könne.
Auch im Hinblick auf die seit Jahren geführte Debatte über sich ändernde Sehgewohnheiten der Menschen sieht der ARD-Vorsitzende keinen Grund zur Panik: Einerseits reagiere die Rundfunk-Anstalt darauf mit neuen Angeboten, gleichzeitig seien aber "lineares Fernsehen und Radio noch immer stark".