George R. R. Martin: Abkehr von HBOs «Game of Thrones»

Das klingt doch nach einer Trennung in beidseitigem Einvernehmen: Schon längst ist bekannt, dass sich die Verantwortlichen hinter der gefeierten Fantasy-Fernsehserie «Game of Thrones» fortan von George R. R. Martins Büchern lösen und eigene Geschichten im von ihm erschaffenen Universum erzählen wollen. Nun zieht der Romanautor nach und gibt seinen Abschied von der HBO-Serie bekannt.

Im Interview mit 'Digital Spy' erklärt der 65-Jährige, der zum Schreiben noch das MS-DOS-Betriebssystem verwendet, dass er durch seine Mitarbeit an der Fernsehserie beim Verfassen des nächsten „Das Lied von Eis und Feuer“-Romans zurückgeworfen wurde. Um nach nahezu drei Jahren endlich voranzukommen, werde er bei der fünften Serienstaffel, anders als bislang, nicht an den Drehbüchern mitwirken.

Die Kabelserie, die bislang unter anderem in Kroatien, Malta, Island, Marokko und Schottland gedreht wurde, geriet zuletzt wieder verstärkt aufgrund ihrer Darstellung von Sex und Gewalt unter Beschuss. HBO-Vertreter verteidigten die Serie jedoch und machten klar, vom eingeschlagenen Pfad nicht abkehren zu wollen. Als eine Serie über hinterlistige Menschen und dreckige Kriege könne «Game of Thrones» kaum auf Sex und Gewalt verzichten. Die Vorwürfe, die Serie nutze diese Aspekte zum Selbstzweck, seien daher nicht zutreffend.