Als im September vergangenen Jahres durchsickerte, dass A&E die Krimiserie «The Glades» nicht für eine fünfte Staffel verlängern würde, war die allgemeine Verwunderung groß: „Die Absetzung hat uns alle überrascht“, äußerte sich Schöpfer Clifton Campbell in einer Reaktion auf die Nachricht. Tatsächlich war zuvor kein dramatischer Abfall der Einschaltquoten verzeichnet worden, das Finale der vierten Staffel erreichte gar die meisten Zuschauer seit Ausstrahlung der allerersten Folge von «The Glades» im Juli 2010. Auch auf RTL fuhr das Format ordentliche Werte ein, die mit den finalen Folgen allerdings etwas litten.
Die vierte Staffel von «The Glades» wurde bei RTL ab dem 15. Juli ausgestrahlt. Erstmals entschied sich der Sender, Doppelfolgen zu zeigen. Der Sendeplatz am Dienstag ab 22.15 Uhr wurde dabei beibehalten. Damit umfasste die gesamte Sendezeit sieben Wochen.
Die Premiere der Season wurde am 15. Juli von 2,02 Millionen und 9,4 Prozent aller Fernsehenden gesehen, bei den Jungen wurden 0,99 Millionen und 11,8 Prozent gemessen. Eine Stunde später saßen noch 1,38 Millionen und 10,1 Prozent ab drei Jahren vor dem Programm von RTL, bei den Werberelrevanten bedeuteten 0,67 Millionen 12,1 Prozent.
Eine Woche später wurde der Staffelrekord gemessen, als 2,24 Millionen und 11,1 Prozent ab drei Jahren «The Glades» einschalteten. Bei den Werberelevanten wurden 1,18 Millionen und gute 14,9 Prozent erreicht. Die zweite Folge des Abends kam auf 1,54 Millionen und 11,3 Prozent insgesamt, bei den Jungen durfte RTL 0,79 Millionen und gleichsam ordentliche 14,1 Prozent verbuchen. Sieben Tage später fanden 2,03 Millionen und 10,2 Prozent aller Fernsehenden sowie 1,05 Millionen und 13,7 Prozent der Zielgruppe ab 22.15 Uhr zum Sender. Zur späten Stunde verbesserten sich die Werte leicht auf 1,56 Millionen und 12,1 Prozent insgesamt bzw. 0,74 Millionen und 13,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
In der Folgezeit blieb der Marktanteil bei den Werberelevanten konstant knapp unter 14 Prozent. Einen Einbruch der Einschaltquoten erlebte die Serie am 19. August, als erstmals parallel zu «Promi Big Brother» auf Sat.1 gesendet wurde. Ab 22.15 Uhr sahen nur 1,95 Millionen und 8,7 Prozent die Krimiserie, bei den 14- bis 49-Jährigen entsprachen 0,97 Millionen mageren 10,4 Prozent. Ähnlich erging es der im Anschluss ausgestrahlte Folge, die 1,43 Millionen und 9,8 Prozent insgesamt sowie 0,65 Millionen und 10,2 Prozent bei den Jungen erreichte. Das Finale der Serie sahen 2,17 Millionen und 10,3 Prozent des Gesamtpublikums, in der Zielgruppe fand die letzte Stunde von «The Glades» bei 1,10 Millionen und 13,2 Prozent anklang.
Im Durchschnitt sahen 1,81 Millionen und 10,5 Prozent aller Fernsehenden die vierte Staffel von «The Glades» auf RTL. In der Zielgruppe wurden 0,91 Millionen erreicht, die 12,9 Prozent Marktanteil entsprachen. Damit lag die Serie unter dem Senderschnitt des Kanals, der im bislang letzten fußballfreien Monat Mai bei 10,6 (ab drei Jahren) bzw. 13,4 Prozent (14–49 Jahre) lag. Im Vergleich zu den vorangegangenen Seasons wurden rund zwei Prozentpunkte verloren, wobei der teilweise spätere Sendeplatz, der bedeutete, dass Interessierte bis nach Mitternacht wachzubleiben hatten, kaum zum Vorteil der jüngsten Ausstrahlungen ausgefallen sein dürfte. Da die Produktion von «The Glades» aber ohnehin beendet ist, erübrigen sich Spekulationen über eine Zukunft der Serie in der Primetime von RTL.