Vermischtes

Maxdome hübscht sich vor dem Start von Netflix noch einmal auf

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Der Streaming-Dienstleister arbeitet an seiner Optik und dem Angebot um für den Deutschlandstart von Netflix gerüstet zu sein.

Video on Demand-Dienste

  • Snap: 3,99 €
  • Amazon*: 4,08 €
  • Maxdome: 7,99 €
  • Watchever: 8,99 €
  • Netflix: 8,99 € (Spekulationen)
*Teil eines Paketes
Netflix steht hierzulande noch in den Startlöchern, nicht einmal ein offizieller Starttermin wurde bislang bekannt gegeben, doch Maxdome ist sich der Konkurrenz schon jetzt bewusst. Die Onlinevideothek von ProSiebenSat.1 wird in der kommenden Woche ein neues Design erhalten. Außerdem soll das Angebot an Serien noch einmal deutlich erweitert werden. Bei Maxdome erhofft man sich damit Netflix einen Schritt voraus zu sein. Denn eines ist beim Streaming-Service aus den USA wohl schon jetzt klar, die Programmpalette wird zum Auftakt wesentlich kleiner sein, als im Heimatland. Dies liegt hauptsächlich daran, dass die Ausstrahlungsrechte einiger Eigenproduktionen wie zum Beispiel «House of Cards» an deutsche TV-Sender verkauft wurden. Ironischerweise sicherte sich ausgerechnet ProSiebenSat.1 diese Rechte für das Erfolgsformat. Bei Netflix ist man sich der Situation bewusst und betont, dass man das Produkt gemächlich auf dem deutschen Markt etablieren will. Mitbegründer und CEO von Netflix, Reed Hastings, sagte kürzlich im Interview mit dem Spiegel: „Auch wenn wir Dritter oder Fünfter sind, ist das in Ordnung.“ Die Markteintrittsbarriere liegt in Deutschland nämlich deutlich höher als in anderen Ländern, denn hier haben sich neben Maxdome auch Watchever oder Amazon Instant Video bereits etabliert.

Bereits seit Längerem wird über einen Markteintritt von Netflix spekuliert, also genug Zeit für die bisherigen Marktteilnehmer, um auf die Situation zu reagieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Insbesondere Maxdome ist hier hervorzuheben, denn hier wurde in den vergangenen Monaten Stück für Stück das Angebot überarbeitet und ausgeweitet. Ebenfalls wurde das Bezahlmodell optimiert, früher wurden Filme, ganze Serien oder einzelne Folgen gekauft oder kostenpflichtig ausgeliehen. Mittlerweile zahlt der Kunde dank einer festen Grundgebühr einmalig und kann dafür das komplette Angebot nutzen. Somit steht ihm ein größeres Angebot zu einem niedrigeren Gesamtpreis zur Verfügung. In Bezug auf eine Unique selling proposition, also ein Alleinstellungsmerkmal, war man ebenso aktiv. Maxdome lieferte den Livestream zu «Promi Big Brother» an, ebenfalls können Wrestlingfans die monatlichen Großveranstaltungen mittels eines Pay-Per-View Modells erwerben. Dabei wird für den Premium-Inhalt eine gesonderte Gebühr erhoben, die es dem Nutzer ermöglicht sich den Event live anzusehen und danach auf die Wiederholung zurückgreifen kann, bislang war dies nur über Sky möglich.

Für Montag, den 8. September, wurde nun eine Art Relaunch oder Rebranding angekündigt. Dabei soll ein neues Logo, sowie eine neue Produktpolitik vorgestellt werden. Das Angebot wird umstrukturiert und zahlenden Kunden sollen zukünftig nur die Angebote vorgesetzt werden, die sie wirklich interessieren und die ihrer bisherigen Nutzung entsprechen. Ein Kunde der bislang lediglich frei verfügbare Serieninhalte konsumierte, soll nicht mit Angeboten wie dem Live-Stream zu «Promi Big Brother» oder kostenpflichtigen Filmen konfrontiert werden. Die bislang teilweise recht unübersichtliche Bibliothek soll ebenfalls neu geordnet werden, eine Aufspaltung in die Kategorien Monatspaket, Store sowie Live soll aber Montag beginnen. Ergänzend dazu wurde angekündigt, dass Maxdome beim Angebot noch einmal kräftig nachlegen wird. In Zukunft sollen alle Staffeln der Serien «The Walking Dead», «Californication», «Spartacus», «Navy CIS: L.A.» und «Lost» verfügbar sein.

Die Verantwortlichen nutzen hierbei den Trend des Binge Watching aus, bei dem Serienfans teilweise komplette Staffeln als Block sehen und so innerhalb weniger Tage gesehen haben worauf andere Wochen oder Monate warten mussten. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von Maxdome zeigt die Verbindung zu ProSiebenSat.1, denn dadurch wird es Kunden ermöglicht aktuelle Folgen von Serien wie «Castle» oder «Criminal Minds» bereits eine Woche vor Free-TV anzubieten.

Maxdome-Geschäftsführer Andreas Heyden sagt selbstbewusst: „Maxdome bietet für den Preis von 7,99 Euro genug Serieninhalte, um mehr als ein Jahr hochwertiger Serien am Stück zu genießen, die jederzeit und überall abrufbar sind.“ Außerdem verweist er auf diverse Inhalte, die ohne Aufpreis auch in HD-Qualität abrufbar sind. Netflix wird sein Basispaket voraussichtlich auch für 7,99 Euro in Deutschland anbieten, legt man allerdings auf HD-Qualität wert muss man wohl bereit sein einen Aufpreis zu zahlen, dies ist bislang lediglich ein Gerücht und wurde noch nicht offiziell bestätigt. Eine andere Strategie bietet der Streaming-Service Snap, hier wurde der monatliche Preis auf 3,99 Euro gesenkt um über den niedrigen Preis die Marktanteile auszubauen. Diese Politik ist für Maxdome derzeit allerdings keine Option, man möchte den Preis konstant halten und die Marktführerschaft durch den angebotenen Content verteidigen.

Maxdome vollzieht das Rebranding auf Grund der Ergebnisse aus der Marktforschung, hierbei stellte sich nämlich heraus, dass das eher männliche Design von Maxdome auf nicht allzu großen Anklang bei Familien und Frauen trifft. Fakt ist, dass Video-on-Demand-Angebote zwar stärker von Männern genutzt werden, Frauen allerdings länger an ihren Lieblingsformaten verweilen. Bei Maxdome erhofft man sich, dass die hohen Investitionen in die Marktforschung Früchte tragen und dass durch das neue Design und die veränderte Angebotspalette neue Kunden dazugewonnen werden.

Kurz-URL: qmde.de/72900
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