Paul Kemp, seines Zeichen „Mediator“, beschäftigt sich in «Paul Kemp – Alles kein Problem» professionell mit den Problemen seiner Mitmenschen. Dabei wird nicht ausgeschlossen, dass er selbst auch welche hat. Mit Witz und Humor geht er deswegen an die Sachen heran und löst damit Fälle rund um Nachbarschaftsstreitigkeiten, Eheproblemen oder Mobbing. Der Österreicher Harald Krassnitzer mimt den Wiener Streitschlichter Kemp und war seit dem 10. Juni immer dienstags im Ersten zu sehen. Die 45-minütige Serie zählte in ihrer ersten Staffel 13 Folgen, die meist zwischen 20.15 Uhr und 21.05 Uhr zu sehen waren. Im Jahr zuvor lief die deutsch-österreichische Produktion beim ORF2. Wie die Serie bei den Deutschen ankam verrät folgender Quotencheck.
Der Auftakt der Serie war überaus stark. Ganze 17,8 Prozent Marktanteil erzielte die Premiere auf dem Ersten bei 4,81 Millionen Zuschauern ab drei Jahren. In der Altersgruppe 14 bis 49 waren es jedoch lediglich 0,62 Millionen mit 6,1 Prozent Marktanteil. Nichtsdestotrotz war es ein starker Start mit den höchsten Einschaltquoten bei den Gesamtzusehenden für die Staffel. Mit „Lauter Lügen“ erzielte die Serie einen Marktanteil, der damit 6,1 Prozentpunkte über dem Schnitt des Senders lag.
Ab der sechsten Episode scheint es auch die Jungen angesprochen zu haben. Waren die Marktanteile bis dato zwischen 4,4 und 6,5 Prozent, stiegen sie ab dem 15. Juli auf grandiose 10,0 Prozent. Auch bei den Zusehenden ab drei war der Dienstag mitten im Juli erfolgreich, die zweiterfolgreichste Episode für «Paul Kemp». 4,65 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und davon 1,02 Millionen waren an dem Tag vor den Bildschirmen und sahen sich „Freundschaft“ an.
Auch in der Folgewoche hielt sich das Format auf einem hohen Niveau. 3,72 Millionen Zuschauer ab drei und 0,79 Millionen aus den Rängen der Jungen schalteten zur siebten Episode – das bedeuteten Marktanteile 14,7 bzw. 9,0 Prozent. Damit kennzeichneten die zwei Julifolgen den zweiten Höhepunkt des deutsch-österreichischen Formats.
Im Monat davor, also im Juni, markierte der 1. Juli den Tiefpunkt der Serie. Lediglich 3,06 Millionen Zuschauer ab drei Jahren und 0,49 Millionen zwischen 14 und 49 Jahren schalteten zu der vierten Episode rund um den Mediator Kemp ein. Starker Konkurrent war an dem Abend das ZDF, auf dem König Fußball regierte. Zur Sendezeit «Paul Kemps» lief dort «WM: live», das auf sehr gute 29,1 Prozent Marktanteil bei allen Zuschauern ab drei Jahren kam. 8,40 Millionen Zusehende und davon 3,39 Millionen bei den Jungen verbuchte das Fußballformat an dem Abend.
Der August war im Gegensatz dazu wieder durchschnittlich gut bei den Zusehenden ab drei Jahren mit einem Marktanteil von im Schnitt 13,7 Prozent bei 3,85 Millionen Zuschauern. Bei den 14- bis 49-Jährigen scheint es ebenfalls gefunkt zu haben, die erzielten im August durchschnittlich 7,1 Prozent Marktanteil – 0,2 Prozentpunkte über dem Schnitt des Ersten.
Die vorletzte Folge der Staffel erreichte den drittstärksten Marktanteil der Produktion, 14,8 Prozent Marktanteile wurden mit „Der letzte Wille“ bei den ab 3-Jährigen erreicht. Das Finale hingegen sank wieder um 1,3 Prozentpunkte auf 13,5 Prozent. In der Altersgruppe 14 bis 49 sahen 0,68 Millionen zu und erbrachten einen Marktanteil von 6,6 Prozent – das sind 0,2 Prozentpunkte unter dem Senderschnitt.
Insgesamt blickte das Erste mit der Staffel «Paul Kemp» auf sehr gute Werte zurück. Durchschnittlich erreichte sie fast vier Millionen Zusehende, genauer 3,97 Millionen, bei einem Marktanteil von 14,1 Prozent. Bei den Jungen waren es passable 0,70 Millionen Einschaltende und 7,0 Prozent Marktanteil. Somit lag die Dramaserie 2,2 und 0,2 Prozentpunkte über dem Schnitt des Ersten. Bis auf den Zuschauerverlust während der WM-Zeit hielt sich die Serie, zumindest bei den Einschaltenden ab drei, stabil über dem Senderschnitt. Die 14- bis 49-Jährigen wiederum kamen erst ab Mitte Juli auf den Geschmack und schalteten ab dann auch hinzu, wenn Mediator Kemp Streitereien schlichtete. Für das Erste holte «Paul Kemp – Alles kein Problem» damit gute Zuschauerzahlen ein und bestätigt damit den bisherigen Erfolg der Serie bei den Österreichern.