Durchschnittswerte des Sat.1-Nachmittags
- 14 Uhr, «Auf Streife»: 1,28 Mio. / 15,1 %
- 15 Uhr, «Im Namen der Gerechtigkeit»: 1,27 Mio. / 13,9 %
- 16 Uhr, «Anwälte im Einsatz»: 1,35 Mio. / 13,3 %
Woche 3 seit der neuen RTL-Daytime (Zeitraum: 08.09.-12.09.14; Reichweite ab 3 / MA 14-49)
Der größte Profiteur der Quotenmisere von RTL war in den vergangenen Wochen nämlich Sat.1. Die gesamten drei Wochen über bewies vor allem «Auf Streife» (Foto oben) Stärke. Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Woche gelang es dem Format, im Wochenschnitt auf runde 15 Prozent in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen zu kommen. In der dritten Woche waren am Donnerstag und Freitag sogar Marktanteile von hervorragenden 16,2 und 16,7 Prozent drin. RTL musste an den gleichen Tagen dank «Bei Anruf Liebe» mit einstelligen Werten bei den Umworbenen auskommen.
Bereits zum Wochenauftakt hatte Sat.1 um 14 Uhr stets die Nase vorn: Mit Marktanteilen in Höhe von 13,0, 15,4 und 14,1 Prozent konnte RTL schließlich nicht mithalten. Auch die absoluten Zuschauerzahlen stimmten anders als bei RTL: Im Schnitt wurden die Ausgaben vom 8. bis 12. September von 1,28 Millionen Menschen ab drei Jahren gesehen, während die Partnersuche auf RTL noch nicht einmal die Millionenmarke mitnehmen konnte. Stattdessen waren hier bereits 0,80 Millionen aller Fernsehenden das höchste der Gefühle.
Bei «Im Namen der Gerechtigkeit – Wir kämpfen für Sie!» war das Quotenglück ebenfalls auf der Seite von Sat.1. Zwischen elf und 15,3 Prozent der Umworbenen waren in der abgelaufenen Woche dabei, während die Spezial-Ausgaben der «Verdachtsfälle» bei RTL enttäuschende Werte zwischen 8,3 und 13,9 Prozent in der Zielgruppe einfuhren. Die Millionenmarke konnte abermals nur Sat.1 knacken, das in dieser Woche auf dem 15-Uhr-Slot durchschnittlich 1,27 Millionen Zuschauer bei Laune halten konnte; bei RTL dagegen waren’s um diese Uhrzeit unterm Strich bloß 0,68 Millionen.
Die regulären «Verdachtsfälle»-Folgen um 16 Uhr konnten bei RTL minimal bessere Marktanteile in der Zielgruppe generieren, weshalb der Sieg nicht immer an Sat.1 ging und wenn, dann ganz knapp. Dennoch wird der sogenannte Bällchensender auch mit den Zahlen von «Anwälte im Einsatz» zufrieden sein können: Bis zu 14,6 Prozent waren beispielsweise am Dienstag möglich. RTL durfte sich am Mittwoch über 15,1 Prozent der Werberelevanten freuen und stand auch sonst mit Werten zwischen 12,4 und 13,5 Prozent nicht unbedingt schlecht da – auch, wenn Sat.1 beim Gesamtpublikum erneut die Oberhand behielt und mehr als eine Million Zuseher anspülte.
Was bleibt also vom vor drei Wochen neu gestarteten RTL-Nachmittag übrig? So gut wie gar nichts. Denn: «Bei Anruf Liebe» ist ab Montag wieder Geschichte; als Ersatz müssen die altgedienten «Verdachtsfälle» herhalten, die somit dann sageundschreibe drei Stunden lang - von 14 bis 17 Uhr - Platz in Anspruch nehmen. Ob das und der weitere Einsatz von Spezial-Sendungen der Scripted-Reality für mehr Erfolg sorgen wird, muss jetzt erst einmal abgewartet werden. Bei Sat.1 wird man dagegen hoffen, dass man die Zuschauer nicht wieder an seinen Konkurrenten verliert. Die Chancen, dass die Zuschauer bleiben, sehen zumindest gegenwärtig gar nicht mal so schlecht aus.