ARD vs. ZDF
Dass die neue ARD-Show «Sing wie dein Star» ausgerechnet gegen die ZDF-Gala «40 Jahre Deutsche Krebshilfe» programmiert wurde, war im Vorfeld vom ehemaligen WDR-Intendanten und ARD-Vorsitzenden Fritz Pleitgen scharf kritisiert. Die Pläne der ARD-Verantwortlichen seien „höchst ärgerlich und wenig verantwortungsbewusst“.Die ganze News lesen Sie hier.
Letztendlich war die Aufregung aber umsonst, denn das ZDF hatte bei den älteren Zuschauern die Nase vorne. Im Schnitt sahen sich um 20.15 Uhr 4,14 Millionen Zuschauer ab drei Jahren die dreistündige Spendengala an, was in der Primetime einem unschlagbaren Gesamtmarktanteil von 15,6 Prozent entsprach. Nur bei den jüngeren Zuschauern haperte es bei den Mainzern, denn mehr als 0,36 Millionen sowie 3,6 Prozent konnte man in der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen nicht rausholen.
Das Erste blieb mit «Sing wie dein Star» auf der Strecke und musste sich bei allen Fernsehenden sowohl hinter dem ZDF als auch ProSieben anstellen. Mehr als 2,43 Millionen Zuseher sowie damit verbundene 9,4 Prozent Marktanteil waren insgesamt nicht zu holen; auch bei den Jüngeren sah es mit 0,51 Millionen und 5,3 Prozent nicht besser aus.
Die «Sportschau» vom Vorabend machte dafür aus Zahlensicht umso mehr Spaß, da sich um 18.30 Uhr 22,7 Prozent aller Fernsehenden sowie 16,9 Prozent der 14- bis 49-Jährigen über den dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga informieren wollten. Insgesamt wurden damit 4,39 Millionen Zuschauer angespült, nachdem schon die reguläre Ausgabe der «Sportschau» im Vorfeld auf eine Sehbeteiligung von 2,75 Millionen gekommen war. Unspektakulär hingegen schnitt die Übertragung der Fußball-WM-Qualifikation der deutschen Frauen-Elf ab: Die Partie Russland – Deutschland verfolgten ab 14.44 Uhr gerade mal 1,19 Millionen Menschen, das achte Qualifying der «DTM Deutsche Tourwagen Masters» verschlechterte sich knapp zwei Stunden später auf 0,87 Millionen Interessierte.