In den vergangenen Jahren hat sich bei den Medienkonzernen Einiges getan: News Corp. lagerte die gewinnträchtigen Sender- und Produktionsunternehmen in 21st Century Fox aus. Diese Firma wiederrum möchte nun Time Warner übernehmen, um der größte Medienkonzern der Welt zu werden. Das nötige Kleingeld soll die 21st Century Fox-Tochter BSkyB bereitstellen, denn das Pay-TV-Unternehmer ist dabei die Schwestergesellschaften Sky Deutschland und Sky Italia von der Mutterfirma abzukaufen. Die Anteile von 21st Century Fox hat BSkyB schon bekommen. Derzeit werden die Kleinaktionäre von den Banken angeschrieben, ob sie ihre Unternehmensanteile veräußern möchten.
6,75 Euro pro Aktie bietet BSkyB derzeit für das deutsche Pay-TV-Unternehmen, um den Konzern Sky Europe zu schmieden. Doch Sky Deutschland winkt inzwischen ab und gibt ihren Aktionären auf den Weg, dass das Übernahmeangebot zu niedrig sei. Derzeit ist eine Sky-Aktie 6,735 Euro Wert, weshalb der Übernahmepreis nicht wirklich profitabel erscheint. "Unter Berücksichtigung der Informationen in dieser Stellungnahme, der das Angebot begleitenden Gesamtumstände sowie der Ziele und Absichten der Bieterin sind Vorstand und Aufsichtsrat der Ansicht, dass die von der Bieterin angebotene Gegenleistung nicht das langfristige Potential und somit auch nicht den inneren Wert von Sky Deutschland widerspiegelt", so das Unternehmen am Mittwochmorgen.
Was steckt hinter dieser Offerte? In erster Linie möchte der britische Sky-Konzern die Anteile von 21st Century Fox übernehmen, die einen Anteil von 57,4 Prozent ausmachen. Damit ließe sich bereits eine europäische Pay-TV-Allianz schmieden. Es ist davon auszugehen, dass die übrigen Anteile zunächst erst einmal gar nicht benötigt oder zu einem späteren Zeitpunkt teurer eingekauft werden.