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Al Bundy verdrängt «Modern Family» bei Nitro

von   |  3 Kommentare

Ed O'Neill wird im Oktober gleich mit zwei seiner beliebtesten Figuren den Donnerstagabend bestücken. Für den kultigen Schuhverkäufer Al Bundy muss «Modern Family» allerdings kürzer treten.

Änderung in der Daytime

Nachdem am 29. Oktober die vorerst letzte Folge von «MacGyver» ausgestrahlt wird, besetzt Nitro den Sendeplatz um 17:45 Uhr fortan montags bis freitags mit der Serie «Renegade - Gnadenlose Jagd». Geplant ist die Ausstrahlung von gleich 110 Episoden.
Vor allem auf den Spartensendern erfreuen sich alte Sitcoms äußerst beachtlicher Beliebtheit und werden in schöner Regelmäßigkeit sogar im Abendprogramm ausgestrahlt. Mit einem solchen Ausstrahlungskonzept möchte auch RTL Nitro künftig wieder am Donnerstag punkten und zeigt ab dem 23. Oktober die populäre US-Sitcom «Eine schrecklich nette Familie» wöchentlich in Doppelfolgen ab 20.15 Uhr. Damit verdrängt sich Ed O'Neill, der die Hauptrolle des Schuhverkäufers Al Bundy verkörpert, sozusagen selbst, denn die Programmierung des Formats geht auf Kosten von «Modern Family», das derzeit noch zur besten Sendezeit ausgestrahlt wird. Hier wiederum spielt O'Neill als Jay Pritchett ebenfalls eine wichtige Rolle.

Fans von Al Bundy und Co. können sich künftig ohnehin auf einen verstärkten Einsatz beim Digitalkanal der RTL-Gruppe freuen, denn die vor allem in den 90er-Jahren international gefragte US-Comedyserie wird ab dem 21. Oktober auch im Vorabend-Programm gezeigt: Immer montags bis freitags laufen zwei alte Folgen ab 19.25 Uhr, aktuell belegt noch «ALF» diesen Slot. Derzeit ist «Eine schrecklich nette Familie» noch beim Mitbewerber ProSieben Maxx beheimatet.

Bis Ende Oktober möchte RTL Nitro seine verwirrende Programmierung von «Modern Family» erst einmal noch fortsetzen: Seit dem Start der vierten Staffel zeigt der Sender gleich vier Folgen der Serie zur besten Sendezeit, wobei allerdings nicht mit der Erstausstrahlung begonnen wird. Stattdessen laufen ab 20.15 Uhr zunächst zwei Reruns aus dem zweiten Durchgang, bevor die neue Folge läuft. Den Schlusspunkt wiederum setzt eine weitere Wiederholung, hier dann allerdings aus Staffel drei. Immerhin wird die Ausstrahlung der zweiten Staffel würdig abgeschlossen, am 16. Oktober laufen die beiden letzten Episoden.

Hinsichtlich der Einschaltquoten gibt es am Donnerstagabend durchaus Luft nach oben, im September erreichten die Folgen zwischen 20.15 Uhr und 21.10 Uhr eine Reichweite von 0,27 Millionen. Dies entsprach schwachen Marktanteilen zwischen 0,3 und 0,7 Prozent beim Gesamtpublikum sowie sehr schwankenden Werten zwischen miesen 0,6 Prozent und recht zufriedenstellenden 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Ein Quotenrenner ist «Modern Family» also nach wie vor nicht, obgleich ein Aufwärtstrend erkennbar ist - in ihrer Anfangszeit kam die vielfach preisgekrönte Serie oftmals nur mühsam überhaupt auf messbare Werte. Ob Al Bundy 22 Jahre nach der Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen noch ausreichend Zugkraft besitzt, um die Primetime zu tragen, wird sich ab Oktober zeigen müssen.

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Es gibt 3 Kommentare zum Artikel
Anonymous
21.09.2014 00:16 Uhr 1
Naja, das Positive ist, das Nitro "Modern Family" scheinbar wirklich zu lieben scheint. Bei den Quoten hätte jeder andere Sender sie schon Mitte der ersten Staffel abgesetzt und im Archiv versauern lassen. Aber Nitro versucht wirklich, die Serie irgendwie an den Mann zu bringen. Zuletzt mit täglichen Vorabend- und Mitttäglichen Wiederholungen, nun mit Ed O'Neill's größtem Erfolg als Lead In. Quasi ein "Hey, ihr mögt Al Bundy? Bleibt doch dran und seht mal, was sein Schauspieler heute so treibt!" Keine Ahnung ob es etwas nützen wird, aber ich hoffe die Verantwortlichen geben nicht auf.
Anonymous
21.09.2014 14:41 Uhr 2
"Vor allem auf den Spartensendern erfreuen sich alte Sitcoms äußerst beachtlicher Beliebtheit und werden in schöner Regelmäßigkeit sogar im Abendprogramm ausgestrahlt."



Sicher?! Ich liebe ältere Sitcoms, habe davon aber absolut nichts mitbekommen. Für mein Empfinden ist eher das Gegenteil der Fall: je mehr Spartensender, desto weniger alte Sitcoms. Von welchen Sendern soll denn hier bitteschön die Rede sein sein? ProSiebenMaxx zeigt keine einzige alte Sitcom. Vor dem Senderstart wurde ja ein 'erwachseneres' Pro 7 angekündigt - deswegen hätte ich mit Serien wie "Echt super, Mr. Cooper!" oder "Die Drew Carey Show" (in den 90ern auf Pro 7 sehen) gerechnet. Sat.1 Gold hat zwar ein paar ältere US-Serien ins Programm genommen, aber auch hier weit und breit kein bisschen Comedy im Programm. Hier würden sich ja Klassiker wie "Murphy Brown" oder "Jede Menge Familie" anbieten. Der Disney Channel hat zwar die "Golden Girls" und RTL Nitro versucht ja wirklich, sich ein bisschen zu kümmern, aber auch dort laufen viel mehr Klassiker aus dem Krimi- und Actionbereich anstatt Sitcoms. Ein weiterer Sitcomblock in der Nacht oder am frühen Morgen mit anderen älteren Sitcoms (und nicht welchen, die derzeit auf bereits drei (!) Sendern der ProSiebenSat.1-Gruppe laufen) würde das Programm aufwerten. Im RTL2-Keller müssten doch noch dutzende Staffeln von "Mit Herz und Scherz" oder "Immer Ärger mit Dave" liegen, die gut zu RTL Nitro passen würden...
Fernsehfohlen
21.09.2014 17:08 Uhr 3
Och, also mir fielen da schon einige recht prominent programmierte Comedyserien auf den Spartensendern ein. Zum Beispiel "Die Nanny", die "Glmore Girls", "King of Queens", "Friends", "ALF", "Die wilden Siebziger" und dann bald ja auch "Eine schrecklich nette Familie" würden mir da spontan einfallen. Und wenn man mal auf die weniger attraktiven Slots in der Nacht, am Morgen und am Mittag schaut, kann man sich denke ich erst recht nicht über ein Comedy-Defizit älterer Sendungen beklagen. Aber gut, der Satz war meinerseits auch einfach als kleine Einleitung gedacht, zur Rolle der Sitcoms im deutschen Fernsehen können sicher einige Kollegen weitaus mehr beitragen als ich. ;)





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