«George Gently»

Das Zweite startete am 10. August 2014 mit der Ausstrahlung der vierten Staffel der Krimiserie «George Gently». Die fünfte Staffel folgte am 24. August 2014. Jeden Sonntag ab 22.00 Uhr sendete das ZDF eine 90-minütige Episode. Bislang gab es sechs Durchgänge mit einer unterschiedlichen Anzahl an Folgen, insgesamt sind es 19 an der Zahl. Die Serie befasst sich mit den Fällen des Inspektors George Gently in den 1960er-Jahren. Gespielt wird der Protagonist vom Schauspieler Martin Shaw, unterstützt wird er von John Bacchus, der von Lee Ingleby verkörpert wird. Schauplatz ist die Nordostküste Englands an der Grenze zu Schottland. Die Reihe ist eine angelehnte Romanadaption der gleichnamigen Werke von Alan Hunter, der seine insgesamt 46 «George Gently»-Romane zwischen 1955 und 1995 verfasste. Die Pilotfolge wurde ebenfalls beim ZDF im Jahr 2009 ausgestrahlt. Das Format ist eine BBC-Produktion aus Großbritannien.

Die Pilotfolge der vierten Staffel am 10.August 2014 startete mäßig. «George Gently» lockte lediglich 2,10 Millionen Zuschauer vor die Fernsehgeräte, was einem Marktanteil von genau 10,0 Prozent entsprach. Bei den Jungen stieß die Folge mit dem Titel „Tödliches Verlangen“ auf noch weniger Gegenliebe, gerade einmal 0,29 Millionen und damit 3,5 Prozent verfolgten das Geschehen. Ein schwacher Start für die Serie.

Eine Woche später, am 17. August, steigerte sich die Krimireihe quotentechnisch zumindest bei den jungen Zuschauern. Insgesamt lockte die bereits finale Episode der vierten Staffel namens „Chinas letzter Job“ mit 2,14 Millionen mehr Menschen an, der Marktanteil ging jedoch auf 9,5 Prozent zurück. Bei den Fernsehenden zwischen 14 und 49 Jahren hingegen bedeuteten 0,49 Millionen und daraus resultierende 5,3 Prozent eine deutliche Steigerung zur Vorwoche. So erreichte die Quote in dieser Gruppe wenigstens annähernd den Senderschnitt.

Bereits am Sonntag in der Folgewoche lief die Premierenfolge der fünften Staffel. Man begann diesmal mit der zweiten Episode, die den Titel „Adel verpflichtet“ trug, sie war die quotentechnisch erfolgreichste der beiden Staffeln beim Gesamtpublikum. Am Sonntagabend, dem 24. August, schalteten 2,46 Millionen Bundesbürger ihr TV-Gerät für «George Gently» ein. Dies entsprach einem durchaus soliden Wert von 11,4 Prozent; der Senderschnitt wurde nur geringfügig unterschritten. Bei den Jungen sahen 0,35 Millionen zu, was miesen 3,9 Prozent entsprach.

Am 31. August verschob sich der Sendebeginn um ungefähr 15 Minuten nach hinten auf 22.15 Uhr. Grund hierfür war die Berichterstattung zur Landtagswahl in Sachsen. Doch auch der geänderte Sendeplatz änderte wenig. 1,85 Millionen Zuschauer zeigten Interesse an der neuesten Episode „Blinder Hass“, was mäßigen 9,4 Prozent entsprach. Bei den 14- bis 49-Jährigen schalteten 0,38 Millionen ein, was zu einem Marktanteil von 4,6 Prozent führte und somit im Vergleich zur Vorwoche wieder einen leichten Anstieg bedeutete.

Am ersten Sonntag im September fielen die Quoten endgültig in den Keller. Die zuvor bereits schwachen Zahlen wurden erneut unterboten. Nur 1,76 Millionen Zuschauer verfolgten die Episode namens „Entführt“, was sehr schwachen 7,5 Prozent Marktanteil entsprach – Negativrekord. Bei den Jungen hielt sich das Niveau konstant, 0,36 Millionen schauten zu und erzielten 3,8 Prozent. Die schwachen Quoten standen auch im Zusammenhang mit der teilweise parallelen Liveübertragung des ersten EM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft auf RTL gegen Schottland. König Fußball generierte erneut herausragende Quoten und zog das Parallelprogramm stark in Mitleidenschaft.

Das Staffelfinale stand am Sonntag, dem 14. September, an. Erneut verzögerte sich der Sendestart der Folge „Todfreunde“, diesmal auf 22.20 Uhr. Die Wahlen in Thüringen und Brandenburg waren dafür verantwortlich. Diesmal schalteten nur noch 1,56 Millionen Zuschauer insgesamt ein, was aber dennoch für einen, im Vergleich zur Vorwoche, besseren Marktanteil von 8,1 Prozent reichte. Doch auch diese Werte waren alles andere als zufriedenstellend und lagen deutlich unterhalb des Senderschnitts. Beim jungen Publikum erreichte das ZDF 0,33 Millionen TV-Freunde, was 4,1 Prozent ausmachte.

Die Ermittlungen von «George Gently» in den Staffeln vier und fünf waren keine Erfolgsgaranten. Nicht bei einer einzigen Episode der Krimiserie wurde der Senderschnitt des ZDF erreicht, weder beim Gesamtpublikum, noch bei den 14- bis 49-Jährigen. Nur 1,98 Millionen Zuschauer insgesamt wurden im Schnitt registriert; die daraus resultierenden 9,3 Prozent Marktanteil verpassten um über drei Prozent den Senderschnitt des Zweiten. Bei den Jungen wurden durchschnittlich 0,37 Millionen Zuschauer und 4,2 Prozent gemessen; ein ebenfalls schwacher Wert, denn auch hier wurde der Senderschnitt um genau zwei Prozentpunkte verfehlt. Aufgrund dieser Werte darf man gespannt sein, ob das ZDF auch die sechste Staffel, die bei der BBC im Februar 2014 bereits lief, in Deutschland ausstrahlen wird.