Es war das Sorgenkind von RTL – die Castingshow «Rising Star» lief hierzulande im August so enttäuschend, dass sie vorzeitig abgesetzt wurde. Auch in Amerika wusste die interaktive Gesangsshow, bei denen die Zuschauer per App bestimmen, welcher Kandidat weiterkommt, nicht zu begeistern. Ganz anders sieht das in Belgien aus. Für den französischen Privatsender M6 war es der beste Start eines neuen Formats seit dem Jahr 2007. Über die App wurden drei Millionen Abstimmungstätigkeiten gemessen. Auch der belgische Sender Plug RTL übertrug die Castingshow und sicherte sich damit einen Erfolg. Mit einem hervorragenden Marktanteil von 20,7 Prozent bei den 18- bis 54-Jährigen brachte «Rising Star» in Belgien höchst zufriedenstellende Werte. 2013 hatte der Sender im Schnitt knapp vier Prozent generiert.
Bei «Rising Star» müssen die Künstler vor der «Rising Star»-Wand auftreten und sich von den Zuschauern und auch von einer Jury bewerten lassen, wobei das Zuschauervoting mehr Gewicht hat. In Israel, dem Gründerland dieses Formats, legte die Show einen glänzenden Start hin, was aber wahrscheinlich auch an der fehlenden Castingshowkonkurrenz dort liegt. In Deutschland und den USA überzeugte das Format nicht. Zu viel Konkurrenz herrscht vor allem bei uns mit Formaten wie «Deutschland sucht den Superstar», die in gefühlter Dauerschleife gesendet werden.
Die Meinung über «Rising Star» ist in der Welt also geteilt. Manche Länder nehmen das Format begeistert auf, in anderen, wie auch in Deutschland, floppt die Show total. Der englische Sender ITV sagte die Show wegen der Quotenpleite in Deutschland und den USA sogar komplett ab.