Vermischtes

Eintritt für Fußballübertragungen bei Sky-Spielen?

von  |  Quelle: Die Welt   |  1 Kommentar

Die neueste Preiserhöhung führt zu Kosten von bis zu 1.449 Euro pro Monat. Die Gaststätten überlegen nun, Eintritt für die Spiele zu verlangen.

Sky ist mittlerweile der Hauptfinanzier des deutschen Profifußballs und muss in der aktuellen Saison der Fußball Bundesliga 615 Millionen Euro an Lizenzgebühren für die Übertragungsrechte an die Deutsche Fußball Liga, kurz DFL, überweisen. Bis zur Saison 2016/2017 wird der Betrag noch auf 673 Millionen Euro steigen. Sky steht somit vor der Aufgabe der Mittelbeschaffung, was sich recht schwierig gestaltet. Zum einen sind die privaten Kunden ein wichtiges Standbein für den Pay-TV Anbieter und sollen nicht mit Preiserhöhungen verschreckt werden. Im Gegenteil, Sky möchte den Kundenstamm mit fairen Preisen weiter ausbauen. So müssen Fußballinteressierte knapp 30 Euro pro Monat bezahlen, um in den Genuss der Bundesliga zu kommen.

Das zweite Standbein ist die Gastronomie, also Kneipen, Hotels oder die Vereinsheime, die eigene Tarife für die Übertragung der Bundesliga haben. Bereits vor rund einem Jahr reformierte Sky das Vertragswerk mit den Gastronomiebetrieben und rechnet seitdem in sechs Staffeln ab. Diese Staffelungen beziehen sich unter anderem auf die Größe des Betriebs, die Lage, die lokale Kaufkraft oder Nähe zum nächsten Bundesligisten. Die monatlichen Gebühren beginnen ab 109 Euro und steigen laut neuem Preismodell auf bis zu 1.449 Euro. Sky rechtfertigt die Preiserhöhung mit einer Studie, die besagt, dass die Sportübertragungen der Gastronomie ein Umsatzplus von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Die Preislage von 109 bis 1.449 Euro gilt allerdings nur für die Mitglieder des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes, der bereits Rabatte zwischen 100 und 400 Euro pro Jahr aushandelte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Wirte wieder einmal mit Kündigungen drohen. Bereits bei der Preiserhöhung vor einem Jahr wurden solche Stimmen laut und vereinzelt kam es tatsächlich zu Kündigungen, dennoch blieben die meisten Wirte am Ende doch Kunden. Gerade kleinere Gaststätten mit wenigen Gästen sind nun mit der Frage der Finanzierung konfrontiert und erwägen daher die Einführung einer Gebühr für die Übertragung. Gäste sollen laut diesem Plan einen Euro zusätzlich zahlen, um so die Finanzierung der monatlichen Gebühren sicherzustellen.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
2Pac
02.10.2014 01:06 Uhr 1
Ich dachte immer das ist im Bierpreis einkalkuliert. Dann soll der Wirt alle Getränke 20 Cent teurer machen und fertig.

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