Erwartete Konsequenz: FOX drosselt «Utopia»

Nur rund zwei Millionen Zuschauer insgesamt und Zielgruppen-Quoten um die zwei, maximal drei Prozent: Nach vier Wochen zieht der amerikanische Sender FOX Konsequenzen aus dem schwachen Abschneiden der mit großen Hoffnungen gestarteten neuen Reality-Show «Utopia», in der 14 Menschen eine neue Gesellschaft gründen und dabei in bester «Big Brother»-Manier von etlichen Kameras überwacht werden. Der Sender trennt sich ab Mitte Oktober von der dienstags gezeigten Ausgabe und wird «Utopia» in den kommenden Wochen nur noch freitags ausstrahlen. Der Freitagabend gilt in den Staaten seit Langem als eine Art Todestag, an dem ohnehin nur niedrige Zuschauerzahlen generiert werden.

Beginnend am 4. November läutet dann das einst mal für den Freitag eingeplante «Masterchef Chef Junior» den Dienstagabend ein, der dann auch weiterhin aus den Sitcoms «New Girl» und «The Mindy Project» besteht. «Utopia» läuft am 14. Oktober letztmals am Dienstagabend. In den beiden Wochen darauf macht das normale FOX-Line-Up Platz für Sportübertragungen.

Für FOX ist die Kürzung von «Utopia» ein gleichermaßen nötiger wie schmerzhafter Schritt. Das Budget für die eigentlich auf ein Jahr angelegte Sendung soll irgendwo zwischen 50 und 100 Millionen US-Dollar liegen. Das Geld lässt sich nun mit der Hälfte an Episoden (und somit auch der Hälfte an Werbeeinnahmen) nicht mehr so leicht hereinspielen. «Utopia» hat aber auch andere Einnahmequellen, etwa den Live-Stream im Internet, der angeblich verhältnismäßi gut angenommen wird.