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Vom Buch zum Hörspiel auf die Bühne ins Fernsehen

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„Die drei ???“ haben Generationen überdauert. Zum 50-jährigen Jubiläum der Reihe spendiert RTL seinen Zuschauern ihr aktuelles Live-Programm «Phonophobia». Quotenmeter.de blickt auf den erfolgreichsten Hörspielkult der Welt!

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„Die drei ??? und die rätselhaften Stimmen“


Untrennbar mit dem Erfolg der Hörspiele, die 1979 mit dem Fall „Der Super-Papagei“ ihr Debüt im Elektrofachhandel feierten, verbunden, sind ohne Zweifel die Synchronsprecher. Allen voran den drei Stammsprechern Oliver Rohrbeck (spricht u.a. Ben Stiller und führte Synchronregie bei Filmen wie «The Green Mile»), Jens Wawrczeck (spricht u.a. David Cross) sowie Andreas Fröhlich (spricht u.a. John Cusack sowie Gollum in «Der Herr der Ringe» und «Der Hobbit») ist es zu verdanken, dass „Die drei Fragezeichen“ mehr sind, als eine x-beliebige Hörspielserie. Einen Besetzungswechsel gab es nie. Schon Ende der Siebziger liehen die damals 14- bis 16-jährigen Teenager unter den strengen Augen von Produzentin Heikedine Körting ihren fiktiven Vorbildern ihre Stimmen. Da wundert es wenig, dass damit auch – im wahrsten Sinne des Wortes – Stimmungswechsel einhergehen. Nicht selten blickt man in erstaunte Gesichter, die beim Entdecken der Reihe über einen vermeintlichen Sprecherwechsel stolpern und später damit konfrontiert werden, dass an diesem „Wechsel“ einzig und allein der gute, alte Stimmbruch Schuld ist. Trotz dessen haben insbesondere die alten Folgen nie ihren Reiz verloren und sind in ihrem Charme bis heute zeitlos. Wenngleich zwischen damals und heute hörbar Zeit vergangen ist, nagt das strickte Weigern vor einer etwaigen Alterung seitens der Figuren nicht an der Glaubwürdigkeit der Prämisse. Auch wenn Justus, Peter und Bob seit Jahrzehnten als Teenager durchs Land streichen, ständig Ferien haben und sich wie zufällig immer wieder in geheimnisvolle Abenteuer stürzen, sorgt vor allem eine Kleinigkeit für den beständigen Erfolg des Trios – und dient als einer der Beweise dafür, weshalb die Romane der drei Detektive für eine Hörspieladaption wie prädestiniert sind, der Sprung auf die Leinwand jedoch ein großer Fehler war.

„Die drei ??? und das fehlende Gesicht“


2007 nahm der deutsche Film- und TV-Regisseur Florian Baxmeyer («Tatort – Macht der Angst») das schwierige Unterfangen in Angriff, die weltweit bekannte Jugendbuchserie „Die drei Fragezeichen“ in ihr erstes, großes Kinoabenteuer zu schicken. Die deutsch-südafrikanische Co-Produktion «Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel», die aufgrund vermeintlich besserer, weltweiter Vermarktungschancen komplett in englischer Sprache gedreht wurde, lockte hierzulande zwar knapp 950.000 Besucher in die Lichtspielhäuser, findet allerdings unter den wenigsten Fans der Reihe wahren Zuspruch und wird in der jahrzehntelangen Seriengeschichte sogar gern einmal unter den Teppich gekehrt. Der Grund für die fehlende Freude, seine Kindheitshelden nun endlich auch im Kino bestaunen zu können, liegt nicht nur im fehlenden Respekt vor dem kultigen Original und einer fragwürdigen Besetzung – immerhin hat man sogar den Originalsprechern einen Cameo-Auftritt gewährt. Viel schwerer ins Gewicht fällt die simple Tatsache, dass man ein Geheimrezept für den Erfolg der Bücher und Hörspiele nicht berücksichtigt: Das Unsichtbarsein der Protagonisten!

Obgleich man dieser winzigen Tatsache wohl nur sehr selten Aufmerksamkeit schenkt, so stolpert man bei längerem Nachdenken doch über die Genialität dieses Geniestreiches. Sowohl auf den Buch- als auch auf den CD- und MC-Covern wird von den Designern penibel darauf geachtet, die eigentlichen Hauptfiguren nie auch nur ansatzweise zu illustrieren. Die Bilder zieren geheimnisvolle Gemälde, düstere Landschaften und finstere Schatten – doch unsere drei Helden bleiben stets im Verborgenen, sind allenfalls als Konterfei zu sehen, wie zum Beispiel im Fall „Die feurige Flut“. So bleibt nicht nur das Kopfkino die einzige Bebilderung der Detektivgeschichten, auch die Ereignisse innerhalb der Fälle wahren so eine notwendige Beständigkeit. Blickt man nun auf die beiden Abenteuerfilme «Die drei ??? – Das Geheimnis der Geisterinsel» sowie «Die drei ??? – Das verfluchte Schloss», den Florian Baxmeyer zwei Jahre nach dem ersten Film als Sequel mit derselben Besetzung inszenierte, so fällt auf, dass sich Regisseur wie Drehbuchautor das Recht nahmen, jahrzehntelang im verborgenen lebenden Figuren ein Gesicht zu geben. Ist man mit dem Ursprungsgedanken hinter der Reihe nicht vertraut, ist dieser Umstand nicht weiter tragisch. Als Fan wirkt diese Entscheidung jedoch regelrecht abstoßend. Da wundert es kaum, dass ein dritter Film innerhalb der Reihe, trotz eines beachtlichen Einspiels beider Filme, nicht in Planung ist.

Zusatztermine «Phonophobia»:

  • Fr. 22.05.2015 Berlin Tempodrom
  • Sa. 23.05.2015 Berlin Tempodrom
  • Mi. 27.05.2015 Nürnberg Arena Nürnberger Versicherungen
  • Do. 28.05.2015 Stuttgart Porsche Arena
  • Fr. 29.05.2015 Trier Arena
  • Sa. 30.05.2015 Freiburg Rothaus Arena
  • Mi. 03.06.2015 Frankfurt Festhalle
  • Do. 04.06.2015 Oberhausen König-Pilsener-ARENA
  • Fr. 05.06.2015 Düsseldorf ISS Dome
  • Sa. 06.06.2015 Bremen ÖVB Arena
  • So. 07.06.2015 Hamburg o2 World
„Die drei ??? und die ausverkauften Live-Shows“
Was an der breiten Masse abseits des Fantums hingegen vorbeiging: Schon 2002 begab man sich mit der Serie erstmals vor die Hörerschaft. Mit ihrer Live-Show «Master of Chess – Live and Unplugged», bei der Schauspieler und Synchronsprecher Holger Mahlich Regie (spricht innerhalb der Serie den Inspector Cotta) führte, tourte die Stammbesetzung mit Gastsprechern, Geräuschemacher Peter Klinkenberg sowie Helmut Krauss als Erzähler durch 40 deutsche Städte und kam so zahlreichen Fanwünschen nach, einmal bei einer Hörspielproduktion dabei sein zu dürfen. Was keiner ahnen konnte: Aus der ursprünglich als einmaliges Projekt angedachten Produktion wurde ein solcher Erfolg, dass man bereits ein Jahr später mit einer überarbeiteten Version der Auftaktfolge „Der Super-Papagei“ nachzog und zum 25. Hörspieljubiläum einmalig in der Hamburger Color Line Arena auftrat. Die 12.000 Besucher der ausverkauften Showhalle bestärkten das Team, 2009 noch einmal auf eine ausgedehnte Live-Tour zu gehen. Mit «Der seltsame Wecker» griff man erneut auf einen bereits bestehenden Fall zurück, glich diesen an aktuelle Gegebenheiten an und peppte das Ganze mit einem modernen Bühnenbild sowie allerhand Showeinlagen auf. Mit rund 120.000 Besuchern deutschlandweit avancierten „Die drei Fragezeichen“ somit zum erfolgreichsten Live-Hörspiel der Welt; ihr finaler Auftritt auf der Berliner Waldbühne vor über 15.000 Besuchern sicherte der Crew zudem einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde. Was die Show - entgegen der Filme - zu einem Erfolg macht, obwohl hier nicht etwa Imitatoren der drei Detektive, sondern die Sprecher höchstpersönlich im Mittelpunkt stehen, ist die Authentizität. Sämtliche Liveshows geben nicht etwa vor, ein Theaterstück oder dergleichen zu bieten, sondern sind schlussendlich nicht mehr und nicht weniger als ein unmittelbar von den Sprechern vorgetragenes Hörspiel. Aufwändige Kulissen oder gar Schauspieler gibt es nicht. Auch auf große Aktivität auf der Bühne wird verzichtet. Stattdessen liegt das Hauptaugen-, oder besser, -ohrenmerk, auf der Geschichte an sich und der Interaktion unter den Sprechern, unter denen im Laufe der zwei Stunden eine Chemie entsteht, die für sich genommen schon einen enormen Unterhaltungswert besitzt.

Zum 50-jährigen Jubiläum der Buchreihe, das „Die drei Fragezeichen“ 2014 feiern, gönnten die Sprecher nicht nur ihren Fans ein erneutes Live-Stelldichein mit extra für die Show geschriebener Folge, Boygroup-Tanzeinlagen und regelrechten Standup-Qualitäten seitens der drei Synchronschauspieler. Auch RTL bietet allen jungen und junggeblieben Fans der erfolgreichsten Hörspielserie aller Zeiten einen ganz besonderen Service. Mit «Phonophobia», einer Geschichte über ein geheimnisvolles Klanginstitut, präsentiert der Kölner Privatsender das brandaktuelle Tourprogramm – live on tape und ungeschnitten! Aufgenommen wurde in der Kölner Lanxess Arena, wo «Phonophobia» in diesem Jahr einen fulminanten Tourabschluss feierte. Und ein Ende dieses Erfolgs ist nicht in Sicht: Wegen hoher Nachfrage werden Justus, Peter und Bob schon im kommenden Jahr mit Zusatzshows noch einmal durch Deutschland touren.

RTL zeigt «Die drei Fragezeichen Live - Phonophobia» am 11. Oktober um 00:00 Uhr.

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Es gibt 1 Kommentar zum Artikel
Anonymous
11.10.2014 19:33 Uhr 1
Gut recherchierter Artikel. Das ist leider selten geworden in der heutigen Presse. Freue mich auf heute Abend.
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